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Mit säkularer Spiritualität gegen planetare Krise?

Wie schafft die Menschheit den Ausstieg aus dem Wachstumsmodell angesichts der drohenden globalen Katastrophe? Mit Selbstachtung und Mitgefühl, mit einer neuen Bewusstseinskultur, die Gottesglaube und organisierte Religionen entschieden ablehnt. So das Plädoyer des Philosophen Thomas Metzinger.

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Innerhalb der nächsten beiden Jahrhunderte erwartet Thomas Metzinger den «globalen Panik-Punkt», also die Erkenntnis, dass die Katastrophe über die Menschen herfallen wird. Energieverbrauch, Wasser- und Flächenverbrauch, Treibhausgas-Emissionen, die Versauerung der Ozeane, der Verlust der Tropenwälder, das Artensterben: Wir hätten den Übergang von einem wachstumsorientierten, durch Gier, Neid und Dominanzstreben motivierten Wirtschaftsmodell zu einer funktionierenden Suffizienz-Ökonomie nicht geschafft, also zu einer wirklich nachhaltigen und entschleunigten Form des Wirtschaftens.
Wenn es um die Klimakatastrophe geht, sei es heute intellektuell nicht mehr redlich, noch optimistisch zu sein. Zu lange schon würde sich die Menschheit «in die Tasche lügen». Metzinger plädiert für eine neue Bewusstseinskultur, ohne Gott und ohne Religion, für eine neue, säkulare Spiritualität, auch mittels Meditation, für eine Geisteshaltung, die westliche Wissenschaft mit östlichen Meditationspraxen verknüpft.
Wie soll diese gestaltet sein? Warum besitzen Theologien, Religionen, Glaubensgemeinschaften keine Redlichkeit und keine Überzeugungskraft? Und wie wird die neue Bewusstseinskultur die Menschheit samt Planeten noch retten können?
Ein Gespräch unter der Leitung von Ahmad Milad Karimi.

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