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Alexander Ott:«Menschenhandel sehen wir in vielen Branchen»

Menschenhandel in der Schweiz nimmt zu. Im vergangenen Jahr kam es zu 197 neuen Fällen. Alexander Ott ist als Leiter der Berner Fremdenpolizei in seinem Alltag mit diesem Problem konfrontiert. Er erzählt im Tagesgespräch, wie wir alle unseren Teil zur Lösung beitragen können.

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Menschenhandel sei ein Migrationsthema, ein toter Winkel der Globalisierung. Menschen werden unter falschen Versprechungen in die Schweiz geholt, geraten in eine Abhängigkeit und werden als Arbeitskraft oder sexuell ausgebeutet. Es passiere in unterschiedlichen Branchen, etwa in der Baubranche, im Gastgewerbe, in Care-Diensten, in der Landwirtschaft oder in der Prostitution.

Wir als Konsumentinnen und Konsumenten müssten hinschauen und merken, dass es nicht sein kann, wenn Leistungen zu Dumpingpreisen angeboten werden. Menschenhandel sei ein «Holdelikt» für die Behörden, sie müssten das Vergehen aktiv suchen, da es sehr selten zu Anzeigen komme.

Alexander Ott ist seit über 34 Jahre Co-Leiter des Berner Polizeiinspektorats und Leiter der Berner Fremdenpolizei.

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