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Benno Zogg forscht am Center for Security Studies der ETH Zürich zu Sicherheitspolitik mit Fokus Osteuropa, Russland und Zentralasien.
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Benno Zogg: Lukaschenko Einhalt gebieten – aber wie?

Der weissrussische Machthaber zwingt ein EU-Passagierflugzeug zur Landung, um einen Regimegegner festzunehmen – ein dreister Fall von staatlicher Luftpiraterie. Im «Tagesgespräch» diskutiert Marc Lehmann die Folgen dieser Aktion mit dem Belarus- und Sicherheitsexperten Benno Zogg.

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Mit einer fingierten Bombendrohung hat Weissrusslands Diktator Lukaschenko einen Linienflug zwischen zwei EU-Ländern von Athen in die litauische Hauptstadt Vilnius zur Landung in seinem Land gezwungen. Unter den 170 Passagieren befand sich der oppositionelle Journalist und Aktivist Roman Protasewitsch – ihm galt die ganze Aktion, er wurde festgenommen.
Ein Flugzeug zu kapern, um einen Gegner zu fangen – der Fall zeugt von enormer Dreistigkeit. Lukaschenko scheint keine Grenzen mehr zu kennen, wenn es um seinen Machterhalt geht. Wie muss der Westen nun darauf reagieren, reicht die Ausweitung der bisherigen Sanktionen? Diese konnten dem Unrechtsregime in Minsk bisher wenig anhaben. Und: Könnte staatliche Flugzeugentführung künftig Schule machen auch bei anderen Diktatoren?

Benno Zogg forscht am Center for Security Studies der ETH Zürich zu Sicherheitspolitik mit Fokus Osteuropa, Russland und Zentralasien. Er hat als Experte für Belarus die Entwicklungen seit der gefälschten Präsidentenwahl und den anschliessenden Massendemonstrationen letzten Sommer eng verfolgt und erklärt, wie es in Weissrussland nun weitergehen könnte.

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