Die Stadt Fort McMurray in der kanadischen Provinz Alberta gibt es nur, weil die Region sozusagen im Öl schwimmt. Von den Ölvorkommen wussten zwar auch schon die Cree-Indianer, die ihre Kanus mit der öligen Masse gegen Wasserlecks isolierten, lange bevor die Europäer kamen. Aber erst in den letzten 30 Jahren begann sich die komplizierte Förderung von Öl aus Sand finanziell zu lohnen, so sehr, dass Ölfirmen bis zu doppelt so hohe Löhne bezahlten wie im kanadischen Durchschnitt. Dann fiel der Ölpreis in den Keller, die Arbeitslosigkeit stieg, Pipelines zum Transport des Öls wurden nicht gebaut. Und nun diese Brände, sie haben aus Fort McMurray eine Geisterstadt gemacht. Petra Dolata untersucht den Einfluss von Energie auf die Politik und auf die Gesellschaft. Sie hat über die Kohlekrise in Deutschland geschrieben, sie befasst sich mit der Energiepolitik in der Arktis, und als Professorin für die Geschichte der Energie an der Universität von Calgary sitzt sie im Zentrum der kanadischen Ölindustrie, die das Selbstverständnis vieler Kanadier und Kanadierinnen prägt.

Inhalt
Energiehistorikerin Petra Dolata – Brände in Kanadas Ölprovinz
Seit einer Woche wüten im Norden Kanadas Brände. Die Ölstadt Fort McMurray wurde evakuiert, die Ölproduktion steht still. Was bedeutet das für das Land? Petra Dolata ist Professorin an der University of Calgary und Gast von Susanne Brunner.
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