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Peter Voegeli ist seit Mai 2021 Italien-Korrespondent von Radio SRF und SRF News.
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Peter Voegeli: Italiens steiler Schwenker nach rechts mit Meloni

Ein Parlament, so rechts wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Erstmals wird eine Frau Ministerpräsidentin, mit postfaschistischer Vergangenheit. Wie weiter im verschuldeten Italien, mit hoher Jugendarbeitslosigkeit und seinen grossen Problemen?

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Ein Sommer, so trocken wie noch nie in Italien. Grosse Teile der Ernte fallen aus. Auch politisch durchlebt das Land einen aussergewöhnlichen Sommer: Die politische Ernte fährt erstmals eine Frau ein, Giorgia Meloni mit ihrer Partei Fratelli d Italia.

Ihre politische Karriere hat sie im postfaschistischen Fahrwasser gestartet. Viele ihrer Mitstreiter verehren noch heute den ehemaligen Diktator Benito Mussolini. Das Parteiemblem der Fratelli d Italia erinnert mit der Flamme an den Duce. Meloni beteuert, der Postfaschismus sei Geschichte, ein neues Parteilogo lehnt sie jedoch ab.

Wer ist Giorgia Meloni? Welche Politik strebt sie an, welche Minister wird sie ernennen? Ihre beiden Wahlhelfer Silvio Berlusconi von der Forza Italia und Matteo Salvini von der Lega hat sie in den Wahlen weit hinter sich gelassen. Treten diese in die zweite Reihe oder werden sie nun zu Rivalen? Kommen sie bei der Regierungsbildung zum Handkuss oder entscheidet sich Meloni für andere Kräfte?

Zu ihren Vorbildern zählt der ungarische Präsident Viktor Orban. Auch zu den rechtsnationalen Kräften in Polen pflegt Meloni enge Verbindungen. Ergibt das eine neue, EU-kritische Allianz? Peter Voegeli ist Italien-Korrespondent von SRF und früherer Deutschlandkorrespondent. Er analysiert die Wahlen in Italien – und zieht Vergleiche zum nördlichen Schweizer Nachbarn, Deutschland.

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