Zum Inhalt springen

Header

Audio
Philipp Frisch von «Ärzte ohne Grenzen».
ZVG
abspielen. Laufzeit 26 Minuten 27 Sekunden.
Inhalt

Philipp Frisch: Die Leute flüchteten nur mit den Kleidern auf dem Leib

Die Angriffe kamen überraschend, die Menschen flüchteten von ihren Feldern, ohne ihr Hab und Gut mitzunehmen. Tigray in Äthiopien wird abgeschottet, das Elend des Konfliktes wird kaum sichtbar. Philipp Frisch von «Ärzte ohne Grenzen» besuchte zwei Monate die Region und ist Gast im «Tagesgespräch».

Download

Tigray liegt im Norden von Äthiopien, sieben Millionen Menschen leben dort, über die Hälfte der Bevölkerung wäre aufgrund bewaffneter Kämpfe auf humanitäre Hilfe angewiesen. 20 Jahre lang herrschte die Volksbefreiungsfront von Tigray in der Region, Äthiopiens Präsident Abyi Ahmed versucht diese zu entmachten, da sie verbotene Regionalwahlen durchführte. Die Armee Äthiopiens kämpft gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray, unterstützt von Armeeeinheiten Eritreas und Milizen aus der Nachbarregion Amhara.

Menschenrechtsorganisationen sprechen von Plünderungen, Massakern, Kriegsverbrechen und ethnischen Säuberungen. Kaum eine Hilfsorganisation, kaum ein Journalist bekommt Zutritt zur Region. Philipp Frisch von der Organisation «Ärzte ohne Grenzen» war drei Monate in Tigray und versuchte, medizinische Versorgung in das Krisengebiet zu bringen. Was er antraf waren zerstörte Spitäler und Gesundheitseinrichtungen, längst reichte die mobile Hilfe nicht für alle Bedürftige. Seine Eindrücke erzählt er im «Tagesgespräch» bei Karoline Arn.

Mehr von «Tagesgespräch»