Zum Inhalt springen

«Sommerserie»: Dialog mit der Welt, Italien – Spanien, Teil 5

Italienerinnen und Italiener sind eher auf sich bezogen und kümmern sich weniger um das, was um sie herum geschieht. Spanierinnen und Spanier hingegen blicken öfters über ihre eigenen Grenzen hinaus.

Download
Das sagen sowohl Italien-Korrespondent Franco Battel als auch Melanie Pfändler, die in der Ausland-Redaktion für Spanien zuständig ist.

Wie weit diese Zugewandtheit insbesondere zu Lateinamerika mit der kolonialen Vergangenheit Spaniens zu tun hat, lässt sich nur schwer beurteilen. Das Interesse an der Welt spiegelt sich in den spanischen Medien, die der Ausland-Berichterstattung grosses Gewicht beimessen.

In italienischen Medien hingegen beschränkt sich die Berichterstattung oft auf Inland-Themen. Im Ausland werden nur die ganz grossen Ereignisse zur Kenntnis genommen. So dürften die wenigsten Italienerinnen und Italiener wissen, dass der Aussenminister des Nachbarlands Schweiz italienischsprachig ist. Die Frage der geschlossenen Grenze zur Schweiz hat in Italien ebenfalls nicht so stark beschäftigt wie die geschlossene Grenze zu Griechenland, wo man gern die Sommerferien verbringt.

Diese Selbstbezogenheit Italiens zeigt sich auch beim Essen: Alles, was nicht italienisch sei, werde als «cucina etnica» bezeichnet, sagt Franco Battel.

Mehr von «Tagesgespräch»