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Die fünf Musikerinnen auf dem Gotthard.
SRF
abspielen. Laufzeit 56 Minuten 51 Sekunden.
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Schweizer Mehrsprachigkeit - Fluch oder Segen?

Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch: Die Schweiz hat vier offizielle Landessprachen. Wie viele davon sprechen Sie? Und in welcher Sprache kommunizieren Menschen aus den verschiedenen Landesteilen, wenn sie aufeinandertreffen?

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Auch die Musikerinnen und Musiker, die im Rahmen des Projekts «Chantez vous Suisse?» auf dem Gotthard weilen, beschäftigen diese Fragen. Ihre Aufgabe ist es, ein mehrsprachiges Lied zu komponieren. Gelingt dies, ohne auf Englisch zu sprechen? Und falls nicht, wäre das schlimm?

Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung in der Schweiz verwenden im Austausch mit ihren Angehörigen, bei der Arbeit oder beim Medienkonsum in der Freizeit mindestens einmal pro Woche mehr als eine Sprache, so die Zahlen des Bundesamts für Statistik.

Auch Spanisch gehört zur Schweizer Mehrsprachigkeit

Doch muss dies nicht unbedingt eine Landessprache sein. Denn rund ein Viertel der Bevölkerung geben an, ihre Hauptsprache sei eine «andere Sprache», zum Beispiel Portugiesisch, Albanisch oder Englisch.

Wie steht es also um unsere Mehrsprachigkeit? Linguist Raphael Berthelé von der Universität Fribourg, beschreibt die helvetische Mehrsprachigkeit so: «interessant, problematisch, dynamisch».

Paradox der offiziellen Mehrsprachigkeit

Zudem spricht von einem «Paradox der Mehrsprachigkeit». Durch das, dass alle vier Sprachen offizielle Landessprachen sind, müssten wir die anderen Sprachen gar nicht unbedingt können. Ausser unsere Muttersprache ist eine der Minoritätensprachen (Italienisch, Rätoromanisch). Dann sehe das schon wieder anders aus.

Im Treffpunkt zu Gast sind die Musikerinnen Chiara Dubey aus dem Tessin, Marc Aymon aus der Romandie und Jennifer Perez (alias La Nefera), die ursprünglich aus der Dominikanischen Republik stammt. Einschätzungen gibt es vom Professor für Mehrsprachigkeit Raphael Berthelé. 

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