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Wasser spart man nicht am eigenen Hahnen
Der Wasserverbrauch in den Schweizer Haushalten ist in den letzten Jahren stetig zurück gegangen. Eine aktuelle Studie des WWF zeigt jetzt aber, dass der Grossteil des Wassers gar nicht direkt am heimischen Wasserhahn verbraucht wird.
6000 Liter Wasser verbraucht jede Person in der Schweiz täglich. Das meiste davon ist indirekt verbrauchtes Wasser, das zur Erzeugung von landwirtschaftlichen oder industriellen Produkten benötigt wird. Eine Kaffeetasse bestehend aus zwei «direkten» Deziliter Wasser beinhaltet zum Beispiel etwa 140 Liter «indirektes» Wasser. Beim Kaffee ist das nicht weiter schlimm, da er aus humiden, niederschlagsreichen Gebieten stammt.
Baumwolle ist wassertechnisch problematisch
Anders sieht es bei der Baumwolle aus. Sie stammt aus ariden, trockenen Gebieten wie Pakistan - mit negativem Einfluss auf die lokale Wasserversorgung und Ökologie. Massgebend für den indirekten Wasserverbrauch ist, woher ein Produkt stammt, wie es verarbeitet wird und welche Bewässerungsverfahren angewendet werden.
Bewusster Umgang mit Warmwasser gefragt
Wenn nun aber der Anteil des Wasserbrauchs im Haushalt vergleichsweise gering ist, lohnt es sich da überhaupt noch Wasser zu sparen? «Es geht nicht primär ums Sparen mit frischem Trinkwasser, sondern um einen bewussten Umgang mit der Ressource Wasser», sagt Paul Sicher, Kommunikationsleiter des Schweizerischen Gas- und Wasserfaches SVGW. Viel wichtiger ist der vernünftige Umgang mit Warmwasser - darin steckt 150 Mal mehr Energie als im Trinkwasser.
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