Saudi-Arabien kauft teure Fussballprofis, Wohlhabende stossen tonnenweise CO2 aus und das Schächtverbot hat weniger mit Tierliebe zu tun, als man vermuten möchte. Die Hintergründe gibt's in den Podcast-Tipps der Woche zu hören.
«Nach mir die Sintflut, ich habe keine Kinder»
Julien Backhaus macht sich keine Sorgen darüber, dass er während eines dreistündigen Fluges mit dem Privatjet so viel CO2 ausstösst, wie ein Durchschnittsschweizer in einem Jahr.
Doch wer sich darüber empört, dem gibt Klimaethiker Dominik Roser zu denken: «Als Schweizerin oder Schweizer kann man nicht die Superreichen kritisieren, ohne sich selbst zu kritisieren. Denn sehr viele von uns gehören zu den Reichsten der Welt». Ein Podcast, der neben einigen Aufregern auch für Selbstreflexion sorgt.
Was steckt hinter dem Schächtverbot: Tierschutz oder Judenhass?
Bei der ersten eidgenössischen Volkinitiative vor 130 Jahren stimmte die Schweiz für ein Schächtverbot – also das Verbot, Tiere ohne Betäubung zu schlachten. Bei einem genauen Blick auf die Beweggründe der Initianten wird schnell klar: Dahinter steckte nicht nur Tierliebe. Denn das Verbot betraf vor allem Juden, deren religiöses Traditionsgesetz das Schlachten ohne Betäubung vorsieht.
Wiedersehen nach der Sommerpause
Wem gerade eher nach herzhaftem Lachen zumute ist, dem empfehle ich die neue Folge «Debrifing 404». Die drei Spassvögel Phil, Mäthu und Meury bringen sich nach den Ferien auf den neusten Stand und klären wichtige Fragen, die sich angestaut haben:
- Reicht es, einen Hoodie zu tragen, um jung und cool zu sein?
- Ist Zeitunglesen wieder im Trend?
- Wie räudig ist Rührei aus dem Tetra Pak?
Sport-Washing
Ronaldo, Benzema, Kanté: Saudi-Arabien hat einen Grosseinkauf auf dem internationalen Markt der Fussballstars gemacht. Fachpersonen sehen dahinter eine neue Investitionsstrategie der Regierung. Vor allem ginge es darum, das schlechte Image des Landes aufzupolieren. Funktioniert das? Dieser Teaser gibt selbst die Antwort darauf: Ja. Denn statt mit Menschenrechtsverstössen wird Saudi-Arabien derzeit öfter im gleichen Satz mit grossen Fussballstars genannt.
Die Schlummertaste – wer hat's erfunden?
Der Schweizer Robert Türck, und zwar vor genau 110 Jahren. Bis heute erfreut sich die Snooze-Taste grosser Beliebtheit. Zumindest bei denen, die nicht nach dem ersten Weckerklingeln senkrecht im Bett sitzen.