Vor nun schon 1000 Jahren begann ein Ostschweizer Adelsgeschlecht, das Schloss Lenzburg zu erbauen. Seither lebten Adlige, Ritter, Landvögte und später auch reiche Familien in dem Schloss. Es ist eine der ältesten Höhenburgen der Schweiz.
«Besonders an diesem Schloss ist, dass es noch so gut erhalten ist», sagt Lea Schieback, Kuratorin des Museums Aargau. Sie gibt der Schulklasse, die im Rahmen des SRF Medien-Workshops das Schloss besucht, Auskunft über das Schloss. «Wir wissen ganz viel über die Bewohner dieses Hauses. Das kommt nicht häufig vor.»
Zusätzliche Berühmtheit erlangte das Schloss Lenzburg durch «Fauchi», den Schlossdrachen. «Das ist eine alte Legende. Es soll mal ein grosser, böser Drache hier gelebt haben», erklärt Schieback. Zwei Ritter namens Guntram und Waltram haben den Drachen laut Sage vor vielen Jahren auf Bitte der Bevölkerung besiegt. Als Dank hätten die Bauern in der Nähe den Hügel an die beiden Ritter übergeben, damit die beiden dort ein Schloss bauen könnten.
Wie sich herausgestellt hat, war der Drache ein Weibchen. Dieses hat noch ein Ei gelegt, bevor es gestorben ist. Und aus diesem Ei ist dann einige Jahre später «Fauchi» geschlüpft. Dieser lebt nun im Verlies des Schlosses und faucht vor sich hin.
Was sagen die Kinder zum Drachen? «Als kleines Kind hatte ich immer Angst vor ‹Fauchi›. Ich musste immer mit meiner Mama in das Schloss rein», sagt ein Junge. Zwei Mädchen behaupten: «Der ist nicht echt. Aber cool animiert!»
Nun wollen es die Kinder genau wissen: Wie steht es um den Wahrheitsgehalt rund um die Legende von «Fauchi»? «In jeder Legende steckt ein Körnchen Wahrheit», sagt die Expertin dazu.