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«SRF Kids Reporter:in» Diese Tiere treiben sich nachts im Zoo herum

Hast du dich schon mal gefragt, was im Zoo passiert, wenn die letzten Besucher:innen gegangen sind? Schlafen alle Tiere, wenn es langsam dunkel wird? Genau das wollen Nardos und Enrique herausfinden. Komm mit!

Nardos und Enrique sind aus einem ganz bestimmten Grund im Zoo Zürich: Mit ihrer Klasse haben sie die 3. Staffel von «SRF Kids – Next Level» gewonnen. Ihr Preis: Eine Führung und Übernachtung im Zoo Zürich. Und ein ganz besonderer Einblick in das Leben nachtaktiver Tiere.

Tag- und nachtaktive Tiere

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Mit den Begriffen tag- und nachtaktiv wird die Zeit bezeichnet, in der die Tiere am aktivsten sind. Nachtaktive Tiere schlafen oder ruhen am Tag und werden erst in der Dämmerung oder in der Nacht aktiv. Dann gehen sie zum Beispiel auf Futtersuche. Viele Tiere sind nachtaktiv, weil sie sich dann besser vor Feinden verstecken können.

Abenteuer durch den Regenwald

In der Dämmerung beginnt die Führung im Masoala Regenwald. Beim Eintreten schlägt Nardos die warme, feuchte Luft entgegen. Es riecht nach Pflanzen, Erde und Abenteuer: Zooführer Jean-Louis nimmt die Klasse mit auf Wege, die sonst tagsüber für Besucher:innen tabu sind. Es geht über Hängebrücken, kleine Pfade und vorbei an raschelnden Büschen.

Abenteuer durch den Masoala Regenwald

Um Nardos und Enrique herum rascheln, zirpen und rufen die Tiere: Über den Baumwipfeln fliegen Vögel herüber, Lemuren schwingen sich flink durch die Bäume und Frösche springen am Wegrand. Als es dämmert, wird es nochmals richtig laut. Rote Varis rufen durch den Regenwald, um zu signalisieren, wo sie heute Abend schlafen.

Wach in der Nacht

Gleichzeitig wachen andere Tiere erst gerade auf. Zum Beispiel die Goodman-Mausmakis, die in der Dunkelheit nach Essen suchen. Die winzigen Tiere flitzen blitzschnell durch die Bäume und sind schwer zu entdecken. Doch warum sind die kleinen Tiere nachtaktiv? «Tagsüber wäre es für sie zu gefährlich», erklärt Jean-Louis. «In der Nacht sind sie besser geschützt. Sie haben weniger Feinde, weniger Raubtiere, die sie vielleicht fressen könnten.»

Nachtaktive Tiere in der Schweiz

Um nachtaktive Tiere zu sehen, musst du nicht in den Regenwald. Auch in der Schweiz gibt es einige: zum Beispiel Igel, Füchse oder Dachse. Sie sind zwar manchmal auch am Tag aktiv, aber meistens in der Nacht unterwegs, erklärt Jean-Louis: «Es gibt nur wenige Tiere, die wirklich den ganzen Tag oder die ganze Nacht schlafen.»

Ein Spital für Fledermäuse

Ein echter Nachtprofi aber ist die Fledermaus. In der Schweiz leben etwa 30 Arten, weltweit sogar 1400. Viele der Kinder finden Fledermäuse gruselig. Nicht so Kinderreporter Enrique: «Die sehen ein bisschen aus wie kleine Mäuse mit grossen Zähnen und grossen Ohren. Und ich finde sie haben eine herzige Nase.»

Jean-Louis bestätigt, dass die Bilder von blutsaugenden Fledermäusen aus den Geschichten falsch sind: Denn die meisten Fledermäuse fressen Insekten und haben Angst vor Menschen. Viel eher schützen sie uns vor anderen Blutsaugern: Eine Fledermaus frisst bis über Tausend Mücken pro Nacht!

Mausmaki, die mit roter Taschenlampe angeleuchtet wird, auf einem Baum.
Legende: Gut versteckt Auf dem Bild versteckt sich ein Goodman-Mausmaki und beobachtet die Gruppe. Entdeckst du seine grossen Augen? SRF

Doch wie schaffen sie es, sich in der Nacht zu orientieren? Obwohl sie auch gut sehen, nutzen sie vor allem die Echoortung: Sie stossen sehr hohe Töne aus (die wir Menschen gar nicht hören) und hören, wie diese zurückkommen. So erkennen sie Hindernisse und Beute – auch im Dunkeln.

Echoortung selbst ausprobieren

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Zwei Kinder bewegen sich von Jean-Louis weg, der in die Hände klatscht mit geschlossenen Augen. Luana hält das Mikrofon
Legende: Superkraft der Fledermäuse Verwandle dich für einen kurzen Moment selbst in eine Fledermaus und teste die Echoortung. SRF
  • Fledermaus: Eine Person mit geschlossenen Augen.
  • Geräuschquelle: Eine oder mehrere Personen, die sich im Raum oder auf einer Fläche verteilen und bewegen dürfen.

Ablauf: Die Fledermaus klatscht in die Hände. Alle anderen müssen danach sofort auch klatschen – das ist das Echo. Die Fledermaus versucht anhand der Echos zu erraten, wo sich die Geräuschquellen befinden. Dabei kann es helfen, mehrmals und schnell hintereinander zu klatschen. So machen es auch die Fledermäuse!

Wie lange dauert es, bis die Fledermaus ihre Beute findet?

Fledermäuse sind aber auch bedroht: Sie haben immer weniger Unterschlupfmöglichkeiten, immer mehr Insekten verschwinden und auch Haustiere wie Katzen können für sie gefährlich werden. Deshalb ist ihr Schutz besonders wichtig.

Schlafenszeit

Nun ist es stockdunkel. Die nachtaktiven Tiere sind jetzt richtig wach. Aber für die Klasse 6d geht’s langsam ins Bett. Leise schleichen sie durch den Zoo zu ihren Jurten und kuscheln sich in ihre Schlafsäcke. Ob die eine oder andere Fledermaus heute über sie fliegt?

Dein Abenteuer bei «SRF Kids Reporter:in»

Du hast eine Idee für «SRF Kids Reporter:in»? Dann nix wie los und erzähl uns davon! Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Schicke eine Nachricht an 076 317 44 44
  • Schreib einen Blog im «Treff» auf srfkids.ch
  • Sende eine E-Mail an redaktion@srfkids.ch

Das SRF Kids Team ist gespannt auf deine Ideen!

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