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Albanische Philosophin Lea Ypi Ihre Kindheit in der Diktatur half ihr, das Freisein zu verstehen

Die Philosophin Lea Ypi wuchs im totalitären Albanien auf. Nun hat sie darüber ein bewegendes Buch geschrieben.

Jedes Wort wurde überwacht. Nicht einmal ihre Eltern sagten die Wahrheit. Die albanische Philosophin Lea Ypi glaubte, im freisten Staat der Erde aufzuwachsen. Tatsächlich war es das letzte stalinistische Land Europas.

Heute lehrt die albanische Philosophin Lea Ypi politische Theorie an der renommierten London School of Economics. Was heisst es, frei zu sein – frei zu leben? Welche mentalen, moralischen und politischen Bedingungen müssen dafür gegeben sein?

In ihren beeindruckenden literarischen Memoiren «Frei – Erwachsen werden am Ende des Kalten Krieges» beschreibt Lea Ypi den Alltag im Albanien des Diktators Enver Hoxha, den schockartigen Sturz des Systems im Jahre 1990 sowie die Auflösung jeder politischen Ordnung im Zeichen einer neuen, mutmasslich totalen Freiheit.

Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger legt die Kant-Spezialistin Ypi ihr Verständnis einer wirklich mündigen, erwachsenen Freiheit dar – und damit eine politische Vision, die in Ost- wie Westeuropa bisher auf Verwirklichung wartet.

Buchhinweis

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Lea Ypi: «Frei – Erwachsen werden am Ende des Kalten Krieges». Suhrkamp 2022.

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