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Ein Mann sitzt auf dem Boden. Er hält einen Laptop in der Hand.
Legende: Blick in die Zukunft? Mit wenigen Klicks kann man sich auf Facebook für einen Job bewerben. Getty Images

Berufliche Netzwerke Wird Facebook zum Karriere-Sprungbrett?

Facebook versucht sich in den USA und in Kanada als Jobbörse. Eine grosse Konkurrenz für LinkedIn und andere Netzwerke.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur .

Worum geht’s?

Wer einen Job sucht, könnte künftig auf Facebook fündig werden – vorerst in den USA. Denn seit letzter Woche schaltet die Plattform Job-Inserate von Unternehmen. Diese erscheinen direkt im News-Feed der Nutzer.

Zudem können Nutzer aktiv nach Stellen suchen. Im Reiter «Jobs on Facebook» können die Angebote nach Metier gefiltert werden.

Warum ist’s interessant?

Facebook will «Unternehmen helfen, dort qualifizierte Leute zu finden, wo sie sich täglich aufhalten.» Mit monatlich über zwei Milliarden aktiven Nutzern ist Facebook für Arbeitgeber eine attraktive Plattform, um möglichste viele qualifizierte potentielle Arbeitnehmer zu erreichen.

Auf Jobs bewerben kann man sich direkt auf Facebook. Das ist praktisch, aber auch heikel. Denn Facebook erfährt dadurch noch mehr über seine Nutzer. Inwiefern die Daten – etwa Angaben zum Lebenslauf – geschützt werden, ist unklar: Das Unternehmen hat sich bisher noch nicht dazu geäussert.

Mit seiner Jobbörse könnte Facebook zur Konkurrenz für Jobportale, aber auch für berufliche Netzwerke werden. Besonders LinkedIn, dem weltweit grössten beruflichen Netzwerk, könnte Facebook in die Quere kommen:

Denn während auf LinkedIn vor allem Leute mit mittleren bis hohem Bildungsstand angemeldet sind, erreicht Facebook Menschen sowohl tiefen als auch sehr hohen Bildungsstand, wie eine Studie des Pew Instituts ergab. Zudem hat LinkedIn im Vergleich zu Facebook nur einen Bruchteil an Nutzern (106 Millionen aktive Nutzer).

Facebook ist längst mehr als eine Plattform für Freunde. Mit seiner neuen Funktion als Jobbörse entfernt sich die Plattform noch mehr vom sozialen Netzwerk hin zur «professionellen Plattform», wo jeder sich möglichst gut verkaufen will.

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