In journalistischen Interviews geht es in der Regel um eine bestimmte Sache, etwas Aktuelles, ein Thema, zu dem man mehr in Erfahrung bringen will. Das Gespräch hingegen versucht, sich der Person zu nähern. Das Ziel ist der Austausch, miteinander und untereinander. Dass es dabei auch sehr persönlich zugeht, ist erwünscht, aber nicht zwingend. Vieles ist erlaubt und noch mehr möglich.
Die goldenen Regeln eines guten Gesprächs
Natürlich und authentisch zu sein, ist wohl die wichtigste Voraussetzung für ein gutes Gespräch. Etwas künstlich herbeizuführen, funktioniert einfach nicht. Beim Gespräch sind auch persönliche Gedanken und Geschichten des Moderators gefragt. Alle sollen sich auf Augenhöhe begegnen und mit echtem Interesse. Das heisst: Nicht nur fragen, was alle fragen. Was interessiert wirklich am Gegenüber? Es gilt: Sich unterhalten wollen und keinen Wettstreit um die beste Antwort veranstalten.
Sind Kabarettisten die besseren Talker?
Natürlich nicht. Allerdings bringen die Meisten neben ihrer Bühnenerfahrung auch das interessante Handwerkszeug der Spontaneität und Schlagfertigkeit mit. Und das macht ein öffentliches Gespräch sehr unterhaltsam. Über sich selber lachen können, die Ereignisse in der Welt und im Alltag reflektieren, sind weitere erwünschte Eigenschaften der Gäste. Also warum nicht einige von ihnen zusammen auf die Bühne bringen.
Eine Bühne mit Tradition
Das «Tabourettli» in Basel bietet die richtige Plattform für solch eine lebendige Gesprächsrunde. Hier hat das Schweizer Kabarett eine Stätte mit grosser Satire-Tradition. Seit vielen Jahrzehnten führt die Familie Rasser dieses Haus. Die Gründung der Bühne war die Geburtsstunde der Schweizer Kleinkunstszene. Und das Kabarett in der Schweiz, wurde von hier aus massgeblich mitgestaltet.
Wussten Sie, dass zur Eröffnung des Hauses im Jahr 1957 der Eintritt frei war? Dafür musste aber ein Stuhl mitgebracht und dort gelassen werden?
Jetzt geht's endlich los
Diese Stühle gibt es nicht mehr, aber Sitzgelegenheiten für Zuschauerinnen und Zuschauer sind natürlich noch da. Die aufwendigen Vorbereitungen für die neue Live-Sendung laufen auf Hochtouren. Der Aufforderung «Na, hören Sie mal» werden einige bekannte Künstlerinnen und Künstler nachkommen: am 18. September David Bröckelmann und Gabriel Vetter. Am 20.November dann Ursus & Nadeschkin und Bänz Friedli.
Und dazu, die abschliessende Frage: Haben die alle was zu sagen? Die überzeugte Antwort: Sicherlich!