Der Berner Schriftsteller und Sprachperformer Pedro Lenz ist mit dem Schweizer Kleinkunstpreis ausgezeichnet worden. Lenz ist Autor des Bestseller-Romans «Der Goalie bin ig». Daneben kennt man ihn als Mitglied der Spoken-Word-Gruppe «Bern ist überall».
30'000 Franken für den «alltagsnahen Sprachperformer»
Das Bundesamt für Kultur, das den mit 30'000 Franken dotierten Schweizer Kleinkunstpreis zum ersten Mal finanziert, würdigte Lenz in einer Mitteilung vom Donnerstag als «alltagsnahen Sprachperformer».
Die Preisverleihung fand am Donnerstagabend an der Gala der Schweizer Künstlerbörse in Thun statt. Anders als in Vorjahren war der Preisträger nicht schon im voraus bekannt. Stattdessen waren drei Personen nominiert. Neben Lenz waren dies die Komikerin Silvana Gargiulo und die Kabarettistin Uta Köbernick .
Nicht die erste Ehrung
An Ehrungen mangelt es dem gebürtigen Langenthaler nicht. Er ist Träger des Literaturpreises des Kantons Bern 2008 und des Literaturpreises des Kantons Solothurn 2014. Für seinen Bestseller-Roman «Der Goalie bin ig» erhielt er zahlreiche Preise, später wurde der Roman als Theaterstück aufgeführt, diente als Vorlage zum gleichnamigen Spielfilm und ist bisher in fünf Übersetzungen erschienen.
Beiträge zum Artikel
Die Texte von Lenz lassen häufig Menschen sprechen, die sich in ihrem Leben nicht zurecht finden. So entstehen tragische, bedrückende, aber auch beglückende Alltagsgeschichten.
Die Agenda von Lenz ist dicht
Als Duo «Hohe Stirnen» realisierte Pedro Lenz zusammen mit Patrik Neuhaus fünf abendfüllende Bühnenprogramme. Mit seinen Lesungen und Bühnenprojekten tourt Lenz in rund 200 Auftritten pro Jahr durch die ganze Schweiz.
Nach einer Lehre als Maurer machte er auf dem zweiten Bildungsweg die Matura und studierte einige Semester spanische Literatur. Er arbeitet als Schriftsteller, schreibt Kolumnen für Zeitungen und Zeitschriften und verfasst Texte für verschiedene Theatergruppen und für Radio SRF.