1966 erreichte Dietmar Schönherr den Durchbruch: In der ersten und bis heute beliebtesten deutschen Science Fiction-Fernsehserie «Raumpatrouille» spielte der gebürtige Österreicher die Hauptrolle. Die Serie war ein Strassenfeger – und Dietmar Schönherr schlagartig bekannt.
Erstmals vor der Kamera stand er allerdings bereits 1943: im UFA-Film «Junge Adler». Seine Karriere als Sprecher, Regisseur und Reporter startete Schönherr von 1947 bis 1952 beim ORF.
Engagements mit Xavier Koller
Ende der 60er-Jahre moderierte Schönherr gemeinsam mit Vivi Bach, seiner Ehefrau, die österreichisch-deutsch-schweizerische Fernsehshow «Wünsch Dir was». Mit «Je später der Abend …» etablierte er 1972 die erste Talkshow im deutschen Fernsehen.
Dietmar Schönherr wirkte in über 100 Kinofilmen mit. Unter anderem war er in Xavier Kollers Film «Der schwarze Tanner» (1985) und dem oscargekrönten Drama «Reise der Hoffnung» (1990, ebenfalls von Xavier Koller) zu sehen.
Zudem realisierte er Hunderte von TV-Produktionen, tat sich als Synchronsprecher, Autor und Regisseur hervor und trat auf unzähligen Theaterbühnen auf – auch in der Schweiz. Dort war er von 1977 bis 1990 am Zürcher Schauspielhaus engagiert.
Der Schauspieler war auch Wohltäter
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Wichtiger noch als sein künstlerisches Schaffen war dem 1926 in Innsbruck geborenen Schönherr sein soziales Engagement. Anfang der 1980er-Jahre unterstützte er die deutsche Friedensbewegung, später engagierte er sich vor allem in Nicaragua.
Dort baute er gemeinsam mit dem Dichter Ernesto Cardenal in Granada die «Casa de los Tres Mundos» auf, ein Kulturzentrum für Kinder und Jugendliche. Um das Projekt zu finanzieren, gründete Schönherr eine Stiftung, aus der 1994 Verein «Pan y Arte» hervorging. Seit seiner Gründung übernahm der Verein zahlreiche weitere Projekte in Nicaragua.
Dietmar Schönherr starb im Alter von 88 Jahren in Ibiza. Dort hatte er seit den 1990er-Jahren gelebt.