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Kulturtipps der Woche Nicht verpassen: Ein grandioser Spass und weitere Highlights

Unsterblich, ausgemistet und ganz poetisch: Diese Kulturtipps aus den SRF-Redaktionen legen wir Ihnen ans Herz.

Bühnentipp

Bunt gekleidete Frau und Mann auf der Theaterbühne.
Legende: Grandioser Spass mit Molière am Theater Basel. Lucia Hunziker

Der unsterbliche Molière: Molière spielte den «eingebildeten Kranken» und starb nach dem Ende der Vorstellung, beinahe noch auf der Bühne. Vor 350 Jahren war das. Im Jubiläumsjahr ehrt ihn das Theater Basel mit einer Hommage: «Der eingebildete Tote». Denn Molière ist unsterblich. Die Basler Compagnie und zuvorderst der Schauspieler Jörg Pohl, der dafür soeben den renommierten Gertrud-Eysoldt-Ring erhalten hat, leistet sich einen grandiosen Spass mit ihm: derb, komisch, barock und sehr nah an Molières Geist. (Andreas Klaeui)

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«Molière – der eingebildete Tote»: drei weitere Vorstellungen am 22.12., 18.2.2024 und 19.4.2024 am Theater Basel .

Albumtipps

Die Besten des Jahres: Die «Sounds!»-Redaktion hat diese Woche haufenweise Albentipps auf Lager. Nach über 200 Sendungen wurde nämlich Bilanz gezogen – und das Beste vom Besten gekürt. Zu den Musikhighlights 2023 gehören: psychedelische Prog-Rock-Ausflüge von The Clientele aus London, Folk in generationenübergreifender, irischer Tradition von Grian Chatten aus Dublin, oder Spanish Love Songs aus Los Angeles, die auf ziemlich erfolgreiche Weise ihrem grossen Helden Bruce Springsteen nacheiferten. (Luca Bruno)

Literaturtipp

Mann mit heller Brille steht in einer Gasse.
Legende: Yves Ravey hat eine Parabel auf unseren Umgang mit der Not im Süden geschrieben. Keystone/Opale.Photo/Leextra/Patrice Normand

Yves Raveys hoch verdichteter Krimi: Ein Ehepaar will ein paar Tage Ferien auf Sizilien verbringen. Doch schon am ersten Tag überfährt es auf einer Seitenstrasse ein Kind. Es gehört zu einer Gruppe von Migrantinnen und Migranten, die in Zelten leben. Das Ehepaar begeht Fahrerflucht. Doch die Polizei nimmt Ermittlungen auf. Und die beiden geraten in eine ausweglose Lage, die – unter anderen Vorzeichen – ähnlich verzweifelt ist, wie diejenige der Geflüchteten. Mehr und mehr erweist sich der sprachlich hoch verdichtete Krimi des französischen Schriftstellers als bittere Parabel auf den Umgang des reichen Nordens mit der Not im globalen Süden. (Felix Münger)

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Yves Ravey: «Taormina.» Liebeskind, 2023.

Konzerttipp

Bandfoto mit fünf Männern.
Legende: An drei Abenden in der Heimatstadt auf der Bühne: Stahlberger mit Sänger Manuel Stahlberger (vorne Mitte). Adrian Elsener/Eisbuero.ch

Stahlberger misten aus: Die Mundart-Alternative-Band Stahlberger lädt in die «Warme Hütte» ein. Im Palace in St. Gallen misten sie an drei Abenden ihre Repertoirekiste aus und spielen Neues und Lang-Nicht-Gespieltes. Die Band teilt sich die Bühne mit vier weiteren Acts: mit den Sängerinnen Stella Sommer und Anna B Savage, der Londoner Band Butch Kassidy sowie den Post-Punkern M(h)aol. Sie alle spielen jeweils eigene Sets und erarbeiten auch gemeinsam mit Stahlberger Musik. «Grossvorweihnachtlicheumarmungen» sind inklusive. (Luca Koch)

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Warme Hütte im Palace St. Gallen: Donnerstag, Freitag und Samstag 21.-23.12., jeweils 20:30 Uhr.

Filmtipp

Die schwimmende Psychiatrie: Der diesjährige Hauptgewinner der Berlinale porträtiert eine psychiatrische Einrichtung auf einem Boot in Paris: «Sur l'Adamant». Was die Menschen für Krankheiten haben, wird in der Doku nicht erwähnt. Um das geht es hier nicht. Wir sehen sie komponieren, schreiben, diskutieren, malen. Die Szenen sind beiläufig, unaufgeregt – aber immer voller Poesie. Regisseur Nicolas Philibert nimmt sich Zeit, lässt seine Protagonistinnen und Protagonisten ausreden. Eine berührende Übereinstimmung von Form und Anliegen. (Ann Mayer)

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«Sur l'Adamant»: Kinostart 14.12.2023

Radio SRF 2 Kultur, Kultur-Aktualität, 15.12.2023, 7:06 Uhr ; 

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