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Tanzen nach Karaokeprinzip Tanzen wie Beyoncé und Shakira

Das Tanzkaraoke-Projekt «Copy & Dance» von Tina Pfurr und Anna Zett feiert weltweit Erfolge. Auch in der Schweiz kommt das Duo gut an.

  • Das Motto ist simpel: Copy & Dance – Tanzen nach dem Karaokeprinzip . Auf der Leinwand flimmern Videoclips und Filmausschnitte: Das Publikum hopst nach.
  • Das Besondere: Das Publikum geniesst es, mal eine andere Körpersprache oder einen anderen Tanzstil auszupropieren.

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Das Publikum ist begeistert. Während zwei Stunden kommen die Besucher der Kaserne Basel an diesem Samstagabend ins Schwitzen. Das Motto ist simpel: Copy & Dance – Tanzen nach dem Karaokeprinzip.

Ein grosses Miteinander

Auf einer Leinwand zeigen die Berlinerinnen Tina Pfurr und Anna Zett Youtube-Clips: Musikvideos von Stars und Sternchen, aber auch völlig unbekannte Homevideos und Animationen. Schritt für Schritt tanzen die Zuschauer die gezeigten Bewegungen nach, räkeln und drehen sich, hüpfen, stampfen, klatschen – den Blick stets auf die Leinwand gerichtet.

Immer wieder mischen sich auch Tina Pfurr und Anna Zett von der Bühne aus unter das Publikum. Es sei entscheidend, so die Schauspielerin Tina Pfurr, «dass keine Teilung entsteht zwischen Bühne und Zuschauer. Diese Energie, die wir verbreiten, wenn wir im Publikum mittanzen, ist sehr wichtig.»

Ein Video auf der Leinwand zeigt einen Mann mit ausgebreiteten Armen. Die Menschen davor machen die selbe Geste.
Legende: Die Videokünstlerin Anna Zett sieht den Reiz für das Publikum darin, neue Körpersprachen auszuprobieren. SRF

Überraschender Erfolg

Vor drei Jahren hat das Duo die Tanzkaraoke «Copy & Dance» gegründet. Ursprünglich war nur eine einzige Aufführung geplant. Doch das Konzept von Tina Pfurr und Anna Zett war erfolgreich.

Mittlerweile tritt «Copy & Dance» weltweit auf: in Frankreich, in Kamerun, an der Elfenbeinküste und neuerdings auch in der Schweiz.

Mehr als nur Imitieren

Die Videokünstlerin Anna Zett sieht den Reiz für das Publikum darin, etwas Neues zu entdecken. Tanzkaraoke sei mehr als das blosse Nachahmen von Choreographien:

«Es geht auch um die verschiedenen Formen, sich mit dem Körper auszudrücken und neue Körpersprachen auszuprobieren.» Denn sehr oft seien wir gefangen in unserer eigenen Ausdrucksform.

Das Nachahmen beim Tanzen erlaubt dem Publikum, aus den gewohnten Mustern auszubrechen: «Ich glaube, die Leute geniessen es, nicht sie selbst zu sein, also nicht nach ihrem Stil tanzen zu dürfen oder zu können.» Einmal jemand anders zu sein: Ein Star wie Beyoncé – und sei es auch nur für drei, vier Minuten.

Sendung: Kulturplatz, SRF 1, 10.5.2017, 22:25 Uhr.

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