Alma Reville
Sie war Hitchcocks Arbeitspartnerin, Beraterin und Ehefrau. «Der Hitchcock-Touch hatte vier Hände, und zwei davon gehörten Alma», hiess es in einem Nachruf über den Filmemacher.
Bernard Herrmann
Hermann war Hitchs Hauskomponist ab den 1950ern – u.a. die «Psycho»-Kreischgeigen stammen von ihm. Als Herrmann aber 1966 statt der bestellten Popmusik schrille Flöten lieferte, war die Zusammenarbeit beendet.
Cameos
Hitchs Kürzestauftritte in seinen Filmen gehörten zum Markenzeichen. Wer beim Gucken nicht lange nach ihm suchen mag, schaut hier oder hier.
David O. Selznick
Der Erfolgsproduzent war es, der den Briten Hitch 1939 nach Hollywood holte. Mit Selznicks «Rebecca» (1940) verwandelte sich Hitchcock vom Regietalent zum Star.
Expressionismus
Aussagestarke Bilder und keine unnötigen Dialoge – so lernte es Hitch in der Stummfilmzeit, und er blieb auch später dabei.
François Truffaut
«Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?», fragte Truffaut den Meister 1966. Das aus diesem Gespräch entstandene Buch ist heute noch eine Kinoschule sondergleichen.
Grace Kelly
Monacos Fürstin in spe war ganz Hitchcocks Frauentyp: Kühl, aber heimlich temperamentvoll. Nie spielte Kelly besser als bei ihm.
Homosexualität
Kommt oft vor bei Hitch, meist im Subtext. Eindeutige Beispiele sind Mrs. Danvers aus «Rebecca» und das Männerpaar in «Rope».
Imitatoren
Die Liste derjenigen, die sich von Hitchs Werken inspirieren liessen, ist lang. Ein besonders talentierter Hitch-Schüler war Brian de Palma, von «Obsession» (1976) bis «Body Double» (1984).
Janet Leigh
Sie war das Opfer in der «Psycho»-Duschszene – ihr einziger, kurzer Auftritt bei Hitch. Leigh mochte die Szene gern und sprach oft darüber.
Komödien
Hitchcock hatte zwar derben Humor, drehte aber kaum reine Komödien. Zweimal hat er’s versucht: «Mr. & Mrs. Smith» (1941) und «The Trouble with Harry» (1955).
Lifeboat *siehe Textbox ganz unten
McGuffin
Hitchcocks Storytelling-Allzweckwaffe: «McGuffin» ist ein Übername für ein beliebiges Objekt oder auch eine Person, die Wirrungen der Handlung auslösen, sonst aber keine Bedeutung haben.
North By Northwest *siehe Textbox ganz unten
Oscar
Hitchs Filme warfen 50 Oscar-Nominationen ab; er selbst erhielt erst 1968 einen späten Ehrenaward. Er dankte einsilbig und ging wieder.
Psychoanalyse
Hitchcocks freudianischster Film: In «Spellbound» (1945) steht eine Traumanalyse im Zentrum. Dalí entwarf die geträumten Kulissen.
Que Sera, Sera
Doris Days Welthit stammt aus einem Hitchcock-Film, und zwar aus «The Man Who Knew Too Much» (1956).
Realismus
François Truffaut meint: «Hitchcock ist ein Realist, weil er den vielsagenden Blicken seiner Figuren folgt, statt sie Theatersätze aufsagen zu lassen.»
Suspense
In Kürzestform erklärt: Hitchcock macht das Publikum zum Mitwisser einer Gefahr. Er lässt aber offen, wann und wie sie sich entladen wird.
Tippi Hedren
Sie brillierte in «The Birds» (1963) und «Marnie» (1964). Später warf sie Hitchcock sexuelle Belästigung vor.
Unschuld
Hitchcock liebte es, unbescholtene Filmfiguren in üble Machenschaften zu verwickeln. Er selbst litt unter der Angst, aus heiterem Himmel verhaftet zu werden.
Voyeurismus
Schmachtende Blicke, lange Küsse, aufreizende Gesten: Hitchcock schaute gern von aussen ins Intimste, und gab das auch gerne zu.
Werbung
Hitchcock war ein Selbstvermarkter: Mit wirksamen Auftritten stellte er sicher, dass sein Name im gleichen Atemzug mit den Stars genannt wurde.
X-Rating
Keiner von Hitchcocks Spielfilmen hatte je ein X-Rating, denn diese Freigabe wurde erst 1968 eingeführt. «Frenzy» (1972) erhielt immerhin ein «R».
Young and Innoncent *siehe Textbox ganz unten
Zitat
«The length of a film should be directly related to the endurance of the human bladder» oder: «Die Länge eines Films sollte in einem direkten Verhältnis zum Fassungsvermögen der menschlichen Blase stehen» – so liess sich Hitchcock zitieren.