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54. Solothurner Filmtage Fanny Bräuning gewinnt zum zweiten Mal den «Prix de Soleure»

Die Regisseurin wird für «Immer und ewig» ausgezeichnet. Martin Witz bekam einen Preis für «Gateways to New York».

Fanny Bräuning nahm den elften «Prix de Soleure» für «Immer und ewig» entgegen. Die Regisseurin begleitete für ihren zweiten langen Dokumentarfilm ihre Eltern von Basel aus auf eine Reise kreuz und quer durch Südeuropa. Am Steuer des Campers sitzt ihr Vater Niggi, leidenschaftlicher Fotograf und Tüftler, neben ihm ihre Mutter Annette, seine vom Hals abwärts gelähmt Frau.

Daniela Hallauer schreibt in der SRF-Kritik: «Immer und ewig ist eine Hommage an die unromantische Romantik des Lebens, an die wahre, realistische Liebe. Eingebettet wird sie von einer teils dürren, teils paradiesischen Naturkulisse.

Und von einem bemerkenswerten Soundtrack, der sich zwischen Leichtigkeit und Melancholie bewegt. Die feinfühlige und poetische Art, wie Bräuning das Publikum am Leben ihrer Eltern teilhaben lässt, macht diesen Film zu einem berührenden Erlebnis.»

Die Jurymitglieder der 54. Solothurner Filmtage Esen Isik, Noémie Schmidt und Nicola Forster zeigten sich beeindruckt «von einem sehr intensiven, persönlichen Film».

«Immer und ewig»

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Fähre mit Autos
Legende: Frenetic Film

Der Film startet am 31. Januar 2019 in den Kinos der deutschsprachigen Schweiz.

Fanny Bräuning ist die erste Regisseurin, die den «Prix de Soleure» bereits zum zweiten Mal mit nach Hause nehmen kann. Im Jahre 2009 gewann die Baslerin mit ihrem Erstling «No more smoke signals» den ersten «Prix de Soleure».

Die mit CHF 60'000.- dotierte Auszeichnung wird getragen vom Fonds «Prix de Soleure» sowie dem Kanton und der Stadt Solothurn. Die Preissumme geht je zur Hälfte an Regie und Produktionsfirma.

«Gateways to New York»

Martin Witz erhielt für «Gateways to New York» den mit CHF 20'000.- dotierten Publikumspreis. Er erzählt darin die Geschichte des grossen Schweizer Ingenieurs Othmar H. Ammann, der 1904 nach New York auszog und die Regeln der Brückenbaukunst neu definierte.

«Gateways to New York»

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Brücke gegen Himmel fotografiert
Legende: Frenetic Films

Der Film startet am 4. April 2019 in den Kinos der deutschsprachigen Schweiz.

In der SRF-Filmbesprechung schreibt Patrizia Widmer: «Gateways to New York ist eine Zeitreise. Alte Videoaufnahmen und Fotografien führen den Zuschauer durch die erste Hälfte des amerikanischen 20. Jahrhunderts.

Die Aufnahmen sind teilweise wunderschön. Die imposanten Brücken sind perfekt in Szene gesetzt. Diese Bilder und die Geschichte dahinter begeistern.

So ist der Film am Ende nicht nur ein Portrait von Othmar Ammann. Es zeigt vielmehr, wie die USA zu dem wurde, wie man sie heute kennt: Ein modernes Industrieland. Mit seinen Highways, Wolkenkratzern – und eben den Hängebrücken.»

Die Direktorin ist zufrieden

Seraina Rohrer, Direktorin, blickt zufrieden auf eine erfolgreiche Werkschau zurück: «Die 54. Solothurner Filmtage waren geprägt von einer offenen Stimmung und viel Entdeckungsfreude. Das Publikum strömte wiederum zahlreich in die Kinosäle. Gemäss der Hochrechnung vom Donnerstagmorgen werden wir über 64'000 Eintritte verbuchen können.»

Die 54. Solothurner Filmtage gehen heute mit der Verleihung des «Prix de Soleure» und des «Prix du Public» zu Ende.

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