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Filmschatz: «The Silencers»
Aus Kultur Extras vom 04.11.2015.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 38 Sekunden.
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Film & Serien Agenten-Parodie vom Feinsten: «The Silencers»

Streifzug durch die Jahrzehnte - Filmschätze, die es zu entdecken lohnt: «The Silencers» aus dem Jahr 1966. Nach dem grossen Erfolg von James Bond entstanden Mitte der 1960er überall auf der Welt Agentenfilme. Darunter gab es wunderbar komische Persiflagen.

  • Als erster der Filmreihe um den Playboy-Agenten Matt Helm, setzt «The Silencers» dem Genre einige parodistische Spitzen auf.
  • Den Agenten Matt Helm mit den überspitzten Sprüchen spielt Sänger/Schauspieler Dean Martin.
  • Die deutsch Filmzeitschrift schreibt begeistert: Phantastisches Spektakel im Stil der James Bond Filme. Raffinierte Mischung aus Sex und Crime.

Superagent Matt Helm entführt eine hübsche Frau und warnt sie den Mund zu halten bis sie im Hotel ankommen.

Sie bemerkt verblüfft: «Aber dann kann ich ja nicht mehr atmen!» Seine eiskalte Antwort: «Das brauchst du auch nicht.»

Chauvinistische Sprüche à gogo und überspitzte, technologische Spielerein: Als erster der Filmreihe um den Playboy-Agenten Matt Helm, setzt «The Silencers» dem Genre einige parodistische Spitzen auf. Typisch für viele Spionageabenteuer der 1960er.

Agentenfilmwelle Mitte der 60er

Anno 1962: Mitten im Kalten Krieg kam der erste James Bond-Film «Dr. No» in die Kinos und wurde ein weltweiter Erfolg.

Ein Mann sitzt auf einem Stuhl umrundet von vier schönen Frauen.
Legende: Geschmack hatte er: Derek Flint mit seinen 4 Ehefrauen. Imago/ AGD

Es dauerte nicht lange bis eine Flut von Agentenstreifen über die Leinwand schwappte. In dieser Welle schwammen frivole Männer voller Frauenfeindlichkeit.

Neben Matt Helm schickte Hollywood noch eine zweite 007-Kopie in den Einsatz. Derek Flint hiess der Mann, gespielt von James Coburn.

Dieser Superspion war kein kalter Killer, sondern ein Kulturmensch: Er tanzte Ballett und kannte die Zusammensetzung verschiedenster Fischsuppen.

Filmschätze

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Streifzug durch die Jahrzehnte

  • 1971 - «Harold and Maude» Ein Paar schreibt Filmgeschichte
  • 1985 - «Amadeus» Mozart und sein Gegenspieler

In «Our Man Flint» spürte er 1966 sogar einen Mörder anhand seiner kulinarischen Kenntnisse auf. Ein Highlight unter den Bond-Kopien.

Auch Frankreich hatte einen Top-Spion auf der Leinwand: Hubert Bonisseur de la Bath, Codename OSS 117.

Zwischen 1963 und 1971 rettete der weltmännische Frauenschwarm siebenmal die Welt vor dem Bösen. Der Hauptdarsteller wechselte dabei sechsmal. Richtig gut war keiner dieser Filme.

Die deutsche Version: Mister Dynamit

Natürlich brauchten auch die Deutschen einen Agenten mit der Lizenz zum Töten. In der filmischen Katastrophe «Mister Dynamit – Morgen küsst euch der Tod» jagte 1966 Bob Urban als Agent des BND einen Atomwaffendieb. Kein Deutscher spielte hier den Spion, sondern der Amerikaner Lex Barker, bekannt durch seine Rollen als Tarzan und Old Shatterhand.

Was hat James Bond mit diesen Kinokopien gemeinsam? Bei allen ausser Flint handelt es sich um Literaturverfilmungen – wenn man das so nennen kann. Die Verfilmungen wirken aus heutiger Sicht oft albern und befremdlich, aber die originelleren, wie «The Silencers», sind auch heute noch äusserst unterhaltsam.

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