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So schnell kanns gehen – Gamestop als Filmstoff
Aus Kultur-Aktualität vom 02.02.2021. Bild: Getty Images / Bruce Bennett
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Film «Gamestop» Die Gamestop-Story soll als Film durchstarten

Kaum hat eine Gruppe von Kleinanlegern Gamestop-Aktien gekauft und damit einen Milliardenverlust bei Hedgefonds verursacht, soll das Finanz-Drama jetzt verfilmt werden.

Netflix und das Filmstudio Metro Goldwyn Meier (MGM) haben Interesse an einer Verfilmung bekundet. Fragen und Antworten zum nächsten Kapitel einer unglaublichen Geschichte.

Warum die Story filmreif ist. Es ist eine Geschichte von David gegen Goliath: Kleinanleger proben einen Aufstand gegen Wall-Street-Investoren. So eine Geschichte bewegt die Menschen. Da kommen Schadenfreude, Begeisterung, Sympathie für die Underdogs auf. Das ist Kinostoff.

Zudem zeigen die Erfolge von Filmen wie «Wallstreet», «American Psycho» oder «The Wolf of Wallstreet» die Faszination für Finanzjongleure. Die Lust, auf dem Bildschirm deren Absturz zu sehen.

Wann könnte ein Gamestop-Film starten? Normalerweise dauert es mindestens fünf Jahre von der Entwicklung eines Films bis zu dessen Premiere. Das Ende der Swissair ereignete sich im Jahr 2001, der Schweizer Film «Grounding» kam 2006 ins Kino. Das war für die Schweiz extrem schnell.

Aber es geht auch schneller: Osama Bin Laden wurde am 2. Mai 2011 getötet. Kathryn Bigelows Film «Zero Dark Thirty» kam schon am 10. Dezember 2012 ins Kino – nach nicht einmal zwei Jahren.

Das globale Interesse an dem Thema wird bei der Finanzierung sicher helfen, sodass schnell mit der Produktion begonnen werden kann. Vielleicht ist der Film schon in einem Jahr fertig.

Wer schreibt die Drehbücher? Netflix und MGM wollen offensichtlich auf Finanzdramen von einschlägigen Autoren zurückgreifen.

Die Welt der Finanzakrobaten stösst ja schon lange auf Interesse, nicht nur in den USA, sondern weltweit, auch in Deutschland («Bad Banks») und natürlich in der Schweiz («Quartier des banques», «Private Banking»)

Nach Angaben des Film-Magazins «Deadline» hat Buchautor Ben Mezrich (Autor u.a. des Finanz-Drames «Bitcoin Billionaires») bereits angekündigt, den Stoff zu Papier zu bringen – MGM hat sich die Rechte bereits gesichert. Mark Boal («The Hurt Locker») soll das Netflix-Drehbuch schreiben und Noah Centineo vor der Kamera stehen.

Und wenn's in Wirklichkeit anders ausgeht als im Film? Es spielt keine Rolle, dass man noch nicht weiss, wie das «GameStop»-Drama ausgehen wird: Das Thema spricht die Menschen an, daran wird sich nichts ändern.

Zumal die Geschichte während des Drehs noch angepasst werden kann. Die Geschichte spielt eh erstmal vor Computer-Bildschirmen oder im Game-Keller der Kleinanleger.

Radio SRF 2 Kultur, Kultur aktuell, 2.2.2021, 17:10 Uhr;

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