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Filme mit Brigitte Bardot Vier Bardot-Filme, die sich lohnen – und eine konfuse Katastrophe

Auf ein Wiedersehen mit der französischen Schauspielerin Brigitte Bardot: Diese fünf Filme zeigen die unterschiedlichen Facetten der verstorbenen Filmlegende.

«Et Dieu… créa la femme» (1956)

Eine Frau mit entblösten Beinen sitzt auf einem Geländer und blickt auf einen Mann.
Legende: Für manche zu frivol: Szene aus dem Film «Et Dieu… créa la femme», in dem Brigitte Bardot an der Seite von Jean-Louis Trintignant spielt. IMAGO / Capital Pictures

Dieser Film machte Brigitte Bardot zum Sexsymbol – und gleichzeitig verhalf er ihr zum internationalen Durchbruch. «Et Dieu… créa la femme» (dt. «Und immer lockt das Weib») gilt als der Anfang des «Mythos BB» und war in den 1950er-Jahren ein Skandalfilm. Auch in den USA, wo der Film vielfach zensiert wurde: zu sexy! Bardot spielt darin eine 18-jährige Waise. Sie sonnt sich nackt in ihrem Garten, läuft barfuss herum und steht zwischen drei Männern. Was folgt, sind jede Menge Irrungen, Wirrungen und eine Ehe, die es besser nicht gegeben hätte. Der einstige Skandalfilm ist zwar in die Jahre gekommen – anschauen aber lohnt sich, um die Anfänge des «Mythos BB» zu verstehen.

«Le Mépris» (1963)

«Le Mépris» (dt. «Die Verachtung») ist vielleicht Bardots bester Film. Im Werk von Jean-Luc Godard geht es um menschliche Beziehungen, aber auch um Kino, Kunst und Kommerz. Im Mittelpunkt stehen Camille Javal (Brigitte Bardot) und ihr Ehemann Paul (Michel Piccoli), ein Drehbuchautor. Vom US-Produzenten Jeremy Prokosch (Jack Palance) wird er angeheuert, ein Drehbuch über Homers «Odyssee» zu überarbeiten – geschrieben von Regielegende Fritz Lang, der sich selbst spielt. Der Job wird zur beruflichen und privaten Herausforderung. Der Filmtitel bezieht sich auf die Verachtung, die Camille für Paul verspürt, sowie auf die Abneigung von Godard gegenüber dem Kommerzkino aus Hollywood.

Sendehinweis

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Aus aktuellem Anlass zeigt SRF den Film «Le Mépris» am 29.12.2026 um 23:40 Uhr auf SRF 1.

«Viva Maria!» (1965)

Zwei Frauen in Kostümen mit Maschinengewehr in Wüstenumgebung.
Legende: Explosives Duo: Brigitte Bardot spielt in «Viva Maria!» an der Seite einer anderen französischen Filmikone – Jeanne Moreau (rechts). IMAGO / NL Beeld

Einer der durchgeknalltesten Filme mit Brigitte Bardot ist sicherlich diese Actionkomödie von Louis Malle. Maria I (Bardot) ist eine gesuchte irische Terroristin. Sie trifft im fiktiven mittelamerikanischen Staat San Miguel auf Maria II (Jeanne Moreau), eine Schauspielerin. Sie werden Revolutionärinnen und kämpfen in der Folge gegen Diktatoren und Geistliche. Es gibt Maschinengewehrmassaker, Terroranschläge und zwischendurch wilde Tanznummern. Frauenpower und Revolution: Das passte in die 1960er-Jahre. Als Bardot auf Promo-Tour in den USA war, soll der FBI-Direktor J. Edgar Hoover dafür gesorgt haben, dass sie überwacht wurde. Scheinbar, weil er ihren Auftritt in «Et Dieu…» als Gefahr für die Gesellschaft gesehen habe.

«Shalako» (1968)

Zwei Menschen im Wildwest-Kostüm in einer felsigen Wüstenlandschaft sitzend.
Legende: Zwei wie Pech und Schwefel: Sean Connery und Brigitte Bardot für einmal im Western-Look. IMAGO / United Archives

Brigitte Bardot war auch bekannt für weniger gute Filme. Eine wunderbare Katastrophe war der Western «Shalako». Allein die Kombination der Hauptdarsteller: Sean Connery als hartgesottener Scout, der hiess wie der Film – und Brigitte Bardot als Gräfin Irina Lazaar, die als Teil einer adligen Reisegruppe durchs Apachen-Gebiet reist und vom Titelhelden gerettet werden muss. Dieser deutsch-englische Western ist ein wirrer Film mit konfuser Dramaturgie und voll mit veralteten Macho-Vibes. Doch das Duo Bardot-Connery funktioniert.

«Bardot» (2025)

Frau mit blonden Haaren und blauem Schal.
Legende: Ikone im Zentrum: «Bardot» gibt Einblick ins Leben der inzwischen verstorbenen Schauspielerin. Timpel Pictures / Agent Double Productions Sprl

Wer sich für das Leben des Stars interessiert, sollte sich den aktuellen Dokumentarfilm «Bardot» von Alain Berliner ansehen. Er ist mit Unterstützung von Brigitte Bardot entstanden, weshalb natürlich nicht mit allzu viel Kritischem zu rechnen ist. Bardot blickt auf ihre Karriere zurück, die sie 1973 freiwillig beendete, weil sie genug vom Filmgeschäft hatte. Sie zeigt ihr Anwesen in Saint-Tropez mit allen seinen Tieren und spricht über ihren einzigen Sohn, den sie eigentlich nie haben wollte. In Frankreich läuft «Bardot» seit Anfang Dezember in den Kinos, für die Schweiz gibt es noch keinen Starttermin.

Brigitte Bardot: ein Leben in Bildern

Radio SRF, Echo der Zeit, 28.12.2025, 18 Uhr.

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