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Höchste Zeit für Schneefilme Zum Schaudern, Schmelzen und Schmunzeln: Filme für kalte Tage

Brrr! Die Schweiz ist eingeschneit. Wer den Schnee lieber aus Distanz vom Sofa aus sehen will: Eiskalte Winterfilme – und solche, die das Herz erwärmen.

«Winterdieb» (Ursula Meier) 

Ein junger Mann steht mit geklauter Skiausrüstung auf einer Strasse.
Legende: Ausbeute von der Bergstation: Simon (Kacey Mottet-Klein) beklaut Skigäste, um zu überleben. Alta Films

Hoch hinaus geht’s für Simon in der Wintersaison täglich: Der 12-Jährige fährt mit der Seilbahn ins Skigebiet, um Touristen zu beklauen. Mit der geklauten Ware will er sich sein Budget aufbessern. Simon, gespielt von Kacey Mottet-Klein, lebt mit seiner Schwester (Léa Seydoux) nämlich in armen Verhältnissen. Ein Drama, das die Talfahrten des Lebens zeigt. 

«The Revenant» (Alejandro González Iñárritu) 

«Ich habe keine Angst vor dem Sterben», raunt Hugh Glass. Der Jäger, gespielt von Leonardo DiCaprio, kämpft sich stundenlang schwerverletzt durch die nordamerikanische Eiseskälte. Ein Bär hat ihn fast getötet, sein Sohn wurde ermordet, seine Begleiter haben ihn zurückgelassen. Angetrieben von Rache kämpft er sich durch die raue Natur. Nichts für schwache Nerven.

«Fargo» (Joel und Ethan Coen) 

Eine Polizistin steht hinter einer Leiche. Es ist ein Filmstill von «Fargo»
Legende: Hochschwanger – und dann das noch: Polizistin Marge Gunderson (gespielt von Frances McDormand) trifft im Schnee auf so manche Leiche. IMAGO / Cinema Publishers Collection

«Blutiger Schnee» lautet der deutsche Fernsehtitel des Coen-Klassikers. Im tief verschneiten Minnesota heuert ein Autohändler Möchtegern-Ganoven an, um seine Frau zu entführen. Ein Fake, um Geld vom schwerreichen Schwiegervater erpressen. Doch die Ganoven gehen ungewollt über Leichen und hinterlassen blutigen Spuren. Eine rabenschwarze Krimikomödie in schneeweisser Landschaft.

«Frozen» (Chris Buck, Jennifer Lee) 

Elsa schaut Schneeflocken an, die sie herangezaubert hat.
Legende: Sie kann Schnee und Eis heranzaubern: Elsa, die Film-Queen der Kleinen von heute. Imago / Cinema Publishers Collection

Ein Schneespass für Gross und Klein darf nicht fehlen:  Die Königstochter Anna sucht in «Frozen» nach ihrer Schwester Elsa. Die hat mit ihren magischen Kräften im Königreich Arendelle versehentlich einen ewigen Winter verursacht. «Frozen», der Streifen über die Eiskönigin Elsa, gilt als erfolgreichster Animationsfilm aller Zeiten. 

«Force majeure» (Ruben Östlund) 

Es beginnt malerisch: Eine schwedische Bilderbuch-Familie macht Ferien in den französischen Alpen. Alles scheint in bester Ordnung, bis beim Lunch eine Lawine auf die Terrasse zurollt. Der Vater sucht schnell das Weite, während die Mutter sich um die Kinder kümmert. Die Lawine stoppt zwar rechtzeitig, löst aber viel Drama in der Familie aus. Der Vater – ein Feigling? Er habe einen Film machen wollten, der die Scheidungsrate in die Höhe treibt, soll Östlund gesagt haben. Ein Familiendrama – auf die Spitze getrieben. 

«Snowpiercer» (Bong Joon-Ho) 

Nach einer Umweltkatastrophe lebt der Rest der Menschheit in einem Zug. Anhalten und aussteigen geht nicht – denn draussen herrscht eine neue Eiszeit. Im Zug, wo vorne die Superreichen fahren, bricht ein Klassenkampf aus. Mit an Bord ist auch Tilda Swinton – als eiskalte Aufseherin Mason. Ein Actionfilm für Anspruchsvolle.

«The Shining» (Stanley Kubrick) 

Jack Nicholson macht ein fieses Gesicht. Er ist im Schneelabyrinth.
Legende: Schauderhaft! Jack, gespielt von Jack Nicholson, stapft in «Shining» durchs Schneelabyrinth. IMAGO / United Archives

Eingeschneit im Grand Hotel – klingt ganz heimelig. Im Overlook Hotel in den Bergen von Colorado ist das Horror. Schriftsteller Jack kommt mit seiner Familie dort unter, um das vorübergehend geschlossene Hotel zu hüten. Es folgt ein Grusel-Trip, der auch dank Jack Nicholson zum Klassiker wurde. Mit schauderhaftem Showdown im Schnee-Labyrinth. 

«Wilde Maus» (Josef Hader) 

Ein nackter Mann sitzt im Schnee.
Legende: Suff oder gar Suizid im Schnee? Keine gute Idee. Szene aus «Die Wilde Maus». IMAGO / Capital Pictures

Ein Herz für Hader: Haben wir auch in kühlen Zeiten. In seinem Regiedebüt spielt er einen geschassten Feuilletonisten, der viel von sich hält. Nach dem Rauswurf bei einer Zeitung trägt es ihn aus der Kurve. Sein Leben wird zur Achterbahn – die, natürlich, auf dem Wiener Prater spielt. Warum als Arbeitsloser nicht eine Achterbahn pachten? Irgendwann landet er über irre Umwege splitternackt im Schnee. Ein Film für alle, die mit Wiener Schmäh warm werden. 

SRF, Meteo, 21.11.2024, 19:55 Uhr.

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