007 war der Erste. Schon Anfang März wurde der Kinostart des neuen James-Bond-Films «No Time to Die» wegen dem Coronavirus von April auf November verschoben.
Nicht mal einen Monat später gilt: Hollywood steht still. Wegen Ansteckungsgefahr. Starttermine verschoben, Dreharbeiten ausgesetzt.
Rund 100 US-Serien können nicht produziert oder zu Ende gedreht werden. Darunter so beliebte Erzählungen wie «Grey's Anatomy», «The Handmaid's Tale» oder «Stranger Things».
Auch Batman gibt auf
Bei der Liste der Filme, die erst mal nicht beendet werden, können Fans von Blockbustern nur die Tränen kommen.
Dreharbeiten sind unter anderem ausgesetzt bei: «Avatar 2», der Disney-Realverfilmung von der kleinen Meerjungfrau, «Mission: Impossible 7» mit Tom Cruise, «Jurassic World: Dominion» und dem neuen Batman mit «Twilight»-Star Robert Pattinson. «Minions: The Rise of Gru» kann nicht fertiggestellt werden, weil das Animationsstudio in Paris wegen Corona zu ist.
Werbegelder für die Tonne
Was bedeutet das für Hollywood-Studios? Experten sprechen von Verlusten um die 20 Milliarden Dollar.
Allein die Verschiebung des Bond-Filmes soll lauf Branchenblatt «Hollywood Reporter» rund 50 Millionen Dollar gekostet haben. Geld, dass in Werbung fürs Actionspektakel gesteckt wurde, die nun sinnlos ist.
Jobs in Gefahr
Es geht nicht nur um Geld. Das Fachblatt «Variety» meldete unlängst, dass bereits 120’000 Arbeiter und Arbeiterinnen in der Unterhaltungsindustrie ihren Job verloren haben.
Die Studios reagieren. Einzelne Filme, die kurz vor Corona angelaufen sind, kann man in den USA gegen Bezahlung als Stream sehen. Der Animationsfilm «Trolls 2 – Trolls World Tour2» wird sogar online seine Premiere feiern.
Wonder Woman vs. James Bond
Generell gilt aber: Ohne Kinoverwertung nehmen die Studios bei Filmen, die 200 Millionen Dollar und mehr gekostet haben, nicht genug Geld ein. Deshalb werden fertige Schwergewichte wie «Black Widow» oder «Fast and Furious 9» verschoben. Ein Kampf um die besten Plätze tobt.
Duelle zwischen Wonder Woman und James Bond, den Jurassic-World-Sauriern und der kleinen Meerjungfrau, Scarlett Johansson und Vin Diesel wollen die Produzenten vermeiden. Damit die superteuren Blockbuster sich nicht gegenseitig den Dollarfluss abgraben.
007 ganz weit vorne
Insofern waren die Macher des neuen «James Bond» clever: Sie waren die Ersten, die verschoben haben, hatten also die freie Wahl.
In den USA startet der Agentenkracher am 26. November. Das ist das Thanksgiving-Wochenende. In den Vereinigten Staaten einer der besten Starttermine überhaupt, weil es bei den Amerikanern ein extrem beliebter Zeitpunkt ist, ins Kino zu gehen. 007 kann einfach nicht verlieren.