Es beginnt noch ganz einfach: Atris (Samuel Schneider) arbeitet in Berlin als Handlanger für den Gangster-Boss El Keitar (Kida Khodr Ramadan). Möchte er aber eigentlich nicht mehr.
Als er seinen Jugendfreund Frank (Jannis Niewöhner) trifft, macht ihm dieser ein Angebot: Atris soll für ihn eine Geldübernahme abwickeln. Und dafür richtig abkassieren. Atris lässt sich auf den Deal ein.
Doch dann lernt er Ladendiebin Bettina (Ella Rumpf) kennen. Und hat wegen ihr bald El Keitar und dessen Gang gegen sich.
Ab da wird es kompliziert. Unter anderem mischen mit: Eine mongolische Killerin, ein gefrässiger Kampfhund, ein Gangster-Rapper, ein illoyaler österreichischer Ganove und einige andere irre Gestalten.
Das (für den Boss) frechste Zitat
«Gibst du Frauen nicht die Hand?» Mit dieser Frage provoziert Bettina Atris’ Boss El Keitar. Eigentlich hätte Atris am Abend zuvor arbeiten sollen. Er hat die Nacht aber mit seiner neuen Bekannten verbracht.
Als er sich seinem Chef erklären will, platzt plötzlich Bettina rein. Ihre frechen Sprüche reichen schon El Keitar als Grund, um Atris zu feuern.
Die Hauptdarstellerin
Schweizerin Ella Rumpf spielt die Ladendiebin Bettina. Die heute 23-Jährige hatte ihren Durchbruch 2014 im Drama «Chrieg». Damals mit kahlgeschorenem Kopf.
Seither hat sie in mehreren Produktionen im In- und Ausland mitgespielt. Sie spricht fliessend Deutsch und Französisch. Ihre Mutter kommt aus Frankreich, Ella Rumpf ist zweisprachig aufgewachsen.
Fakten, die man wissen sollte
Der Film beruht auf der Kurzgeschichte «Der Schlüssel» von Ferdinand von Schirach. Diese wiederum beruht auf Tatsachen. Von Schirach hat sie selber in seiner Tätigkeit als Strafverteidiger erlebt.
Bisher hat der 54-Jährige drei Bände mit solchen Erlebnisberichten veröffentlicht. Dazu mehrere fiktive Erzählungen. Seine Werke sind in 40 Ländern erschienen.
Einige davon wurden bereits verfilmt. Am bekanntesten ist wohl die Adaption des interaktiven Theaterstücks «Terror – Ihr Urteil». Der Fernsehfilm wurde 2016 von SRF, ARD und ORF ausgestrahlt. Er handelt vom fiktiven Gerichtsprozess um einen Kampfpiloten. Am Ende konnten die Fernsehzuschauer über den Ausgang des Prozesses abstimmen.
Das Urteil
Tempo hat der Film definitiv. Ein Gauner jagt dem anderen hinterher, alle betrügen sich gegenseitig und wo das Geld ist, weiss bald keiner mehr so genau.
Ob das jetzt lustig, cool oder schräg sein soll – keine Ahnung. «Asphaltgorillas» mixt so viele Genres, dass man am Ende ziemlich planlos das Kino verlässt.
Kinostart: 30.08.2018