Keine Frage, diese Serie ist für Fans der Jedi-Ritterin Ahsoka Tano. Da werden die meisten Menschen natürlich fragen: Ahsoka – wer?
Ahoska war bisher eine Nebenfigur. Erstmals tauchte sie 2008 im Zeichentrickfilm «Star Wars: The Clone Wars» auf, als jugendliche Padawan (Star-Wars-Deutsch für Stagiaire) von Anakin Skywalker, dem späteren Oberschurken Darth Vader. Sie war keine von diesen todernsten, vergeistigten Jedis, sondern eine schlagfertige junge Frau, die es ihrem Meister nicht immer leicht machte.
Dem Film folgte die gleichnamige Serie (2008 bis 2020). Später tauchte Ahsoka in der Zeichentrickserie «Star Wars Rebels» (2014 bis 2018) auf.
Ihren ersten Auftritt in einer Live-Action-Serie hatte die Jedi 2020 in der zweiten Staffel von «The Mandalorian». Damals wie heute dargestellt von Rosario Dawson.
Das Imperium schlägt zurück
Die Serie «Ahsoka» spielt nach den Ereignissen von «Return of the Jedi» (1983). Das Imperium ist besiegt, aber die Neue Republik steht noch auf wackligen Füssen. Morgan Elsbeth (Diana Lee Inosanto), eine Anhängerin des Imperiums, sucht einen gewissen General Thrawn (Lars Mikkelsen), um den Krieg neu zu entfachen.
Auch Ahsoka will den Schurken finden. Aber nicht nur ihn. Ihr Kumpel Ezra (Eman Esfandi) wurde einst bei einer Schlacht zusammen mit Thrawn in den Hyperraum gezogen. Beide sind seitdem verschwunden.
In einem verfallenen Tempel findet Ahsoka eine Kugel, die eine Karte zum Aufenthaltsort der Männer sein soll. Nur weiss sie nicht, wie man sie aktiviert.
Mit zwei Freundinnen, der Generalin Hera Syndulla (Mary Elizabeth Winstead) und ihrem ehemaligen Padawan Sabine Wren (Natasha Liu Bordizzo), versucht sie das Problem zu lösen und wird dabei von Morgan Elsbeth und ihrer Söldnertruppe verfolgt.
Wie es weiter geht, ist unklar. Nur zwei Folgen waren vorab zu sehen. Fest steht: Darth Vader wird einen Gastauftritt haben, gespielt von Hayden Christensen, der bereits in der zweiten Spielfilm-Trilogie und der Serie «Obi-Wan Kenobi» in die schwarze Rüstung schlüpfte.
Ganz schön gross, der Krieg der Sterne
Das Star-Wars-Universum ist mittlerweile riesig: 12 Spielfilme, 13 Serien (dazu kommen noch Comics, Romane und Games) mit entsprechend vielen Figuren und Handlungssträngen.
Diese mittlerweile sehr komplexe Welt ist bei «Ahsoka» ein wenig das Problem.
Vorwissen schadet nicht
Die Serie ist um einiges besser für diejenigen, die die Figur bereits kennen und mögen, die miterlebt haben, wie aus dem vorlauten Teenager eine lakonische Frau mit ironischem Grinsen und zwei Lichtschwertern geworden ist.
Ausserdem setzt die Serie «Star Wars Rebels» fort. Dort verschwinden in der letzten Folge Ahsokas Kumpel und der Schurken-General Thrawn und sie nimmt Sabine Wren als Padawan an.
Aber Entwarnung: «Ahsoka» versteht man auch ohne Vorwissen. Dank Drehbuchautor Dave Filoni, der die Figur der Jedi-Ritterin mitentwickelt hat und bei vielen Star-Wars-Serien als Autor, Regisseur oder Produzent dabei war.
Das, was die Zuschauer wissen müssen, hat er geschickt in die Handlung eingebaut.
Ungewöhnlich ist, dass eine Zeichentrickserie mit einer Live-Action-Serie fortgesetzt wird, aber das funktioniert. Rosario Dawson spielt die Titelheldin mit grosser Lässigkeit und Humor.
«Ahsoka» ist eine schnelle, actionreiche Serie um eine Gruppe Frauen, die verhindern wollen, dass das Imperium ein weiteres Mal zurückschlägt. Ein kurzweiliger Zeitvertreib nicht nur für Fans.