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Zum Geburtstag des Altmeisters Das Hitchcock-ABC: Wie gut kennen Sie das Film-Genie?

Am 13. August wäre Alfred Hitchcock 125 Jahre alt geworden. Wir würdigen ihn mit einem Hitch-Alphabet – einer Hommage in Kurzform, von A bis Z.

A lma Reville

Sie war Hitchcocks Arbeitspartnerin, Beraterin und Ehefrau. «Der Hitchcock-Touch hatte vier Hände, und zwei davon gehörten Alma», hiess es in einem Nachruf.

B ernard Herrmann

Herrmann war Hitchs Hauskomponist – die «Psycho»-Kreischgeigen stammen von ihm. Als Herrmann aber 1966 statt der bestellten Popmusik schrille Flöten lieferte, war die Zusammenarbeit beendet.

C ameos

Hitchs Kürzestauftritte in seinen Filmen gehörten zum Markenzeichen .

Schwarz-weiss Bild von zwei Männern, einer Telefoniert in einer Telfonkabine
Legende: Viele warteten nur darauf: Hitchcock trat beim Dreh auch gerne vor die Linse. Hier in seinem Film «Rebecca». imago images / Everett Collection

D avid O. Selznick

Der Erfolgsproduzent holte den Briten 1939 nach Hollywood. Mit Selznicks «Rebecca» (1940) verwandelte sich Hitchcock vom Regietalent zum Star.

E xpressionismus

Aussagestarke Bilder und keine unnötigen Dialoge: so lernte es Hitch in der Stummfilmzeit – und blieb auch dabei.

F rançois Truffaut

«Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?», fragte Truffaut den Meister 1966. Das aus diesem Gespräch entstandene Buch ist eine Kinoschule sondergleichen.

G race Kelly

Monacos Fürstin in spe war ganz Hitchcocks Frauentyp: Kühl, aber heimlich temperamentvoll. Nie spielte Kelly besser als bei ihm.

Filmszene aus einem Schwarz-Weiss-Film mit einem Mann und einer Frau in einem Auto
Legende: Eindrucksvoll: Cary Grant und Grace Kelly in «To Catch A Thief» von 1955. imago images / Mary Evans

H omosexualität

Kommt oft vor bei Hitch, meist im Subtext. Eindeutige Beispiele sind Mrs. Danvers aus «Rebecca» und das Männerpaar in «Rope».

I mitatoren

Die Liste derjenigen, die sich von Hitch inspirieren liessen, ist lang. Ein besonders talentierter Schüler war Brian De Palma: von «Obsession» bis «Body Double».

J anet Leigh

Sie war das Opfer in der «Psycho»-Duschszene – ihr einziger, kurzer Auftritt bei Hitch.

Schwarz-Weiss Bild einer schreienden Frau
Legende: Die wohl berühmteste Filmszene aus dem Hitchcock-Arsenal: Janet Leigh in «Psycho». Keystone / AP / AMERICAN FILM INSTITUTE / STR

K omödien

Hitchcock hatte zwar derben Humor, drehte aber kaum reine Komödien, mit zwei Ausnahmen: «Mr. & Mrs. Smith» (1941) und «The Trouble with Harry» (1955).

L ifeboat

Filmplakat von Alfred Hitchcocks Produktion von 'Lifeboat' mit Schauspielern auf einem Rettungsboot.
Legende: Während des Zweiten Weltkriegs treiben neun Menschen in einem Rettungsboot auf dem Atlantik. Zu ihnen stösst ein Mann aus dem feindlichen Lager. Hitchcock schafft es auch auf engstem Raum, durchgehende Hochspannung zu erzeugen. (1944) Imago/ Album

M cGuffin

Hitchcocks Storytelling-Allzweckwaffe: «McGuffin» steht für ein beliebiges Objekt oder auch eine Person, die Wirrungen der Handlung auslöst, sonst aber keine Bedeutung hat.

N orth By Northwest

Mann läuft vor einem heranfliegenden Doppeldecker in 'Der unsichtbare Dritte'.
Legende: Ein Mann wird von feindlichen Spionen für einen Staatsagenten gehalten und rennt ab da um sein Leben. Kein psychologisch tiefsinniger Eintrag in die Filmografie Hitchcocks, aber Cary Grants Flucht vor dem Düngerflugzeug bleibt im Gedächtnis. (1959) Imago/ Everett Collection

O scar

Hitchs Filme warfen 50 Oscar-Nominierungen ab. Er selbst erhielt erst 1968 einen späten Ehren-Award.

Psychoanalyse

Hitchcocks freudianischster Film: In «Spellbound» (1945) steht eine Traumanalyse im Zentrum. Dalí entwarf die geträumten Kulissen.

Filmplakat aus den 1940er-Jahren mit einem Mann, der eine Frau umarmt
Legende: Ingrid Bergman und Gregory Peck in einem der ersten Hollywood-Filme, der sich mit Sigmund Freuds Psychoanalyse beschäftigen. imago images / Hollywood Photo Archive

Q ue Sera, Sera

Doris Days Welthit stammt aus einem Hitchcock-Film: «The Man Who Knew Too Much» (1956).

R ealismus

François Truffaut meint: «Hitchcock ist ein Realist, weil er den vielsagenden Blicken seiner Figuren folgt, statt sie Theatersätze aufsagen zu lassen.»

S uspense

Hitchcock macht das Publikum zum Mitwisser einer Gefahr. Er lässt aber offen, wann und wie sie sich entladen wird.

T ippi Hedren

Sie brillierte in «The Birds» (1963) und «Marnie» (1964). Später warf sie Hitchcock sexuelle Belästigung vor.

Frau rennt mit zwei Kinder neben sich vor schwarzen Vögeln im Hintergrund weg
Legende: Ikonisch: Tippi Hedren in Hitchcocks «Die Vögel» von 1963. imago images / Everett Collection

U nschuld

Hitchcock liebte es, unbescholtene Filmfiguren in üble Machenschaften zu verwickeln.

V oyeurismus

Schmachtende Blicke, lange Küsse, aufreizende Gesten: Hitchcock schaute gern von aussen ins Intimste.

W erbung

Hitchcock war ein Selbstvermarkter: Mit wirksamen Auftritten stellte er sicher, dass sein Name im gleichen Atemzug mit den Stars genannt wurde.

X -Rating

Keiner von Hitchcocks Filmen hatte je ein X-Rating, denn die Freigabe wurde erst 1968 eingeführt. «Frenzy» (1972) erhielt immerhin ein «R».

Y oung and Innocent

Filmplakat von 'The Girl was Young' mit Nova Pilbeam und Derrick De Marney.
Legende: Ein junger Mann, fälschlicherweise unter Mordverdacht, versucht auf der Flucht gemeinsam mit einer Verbündeten seine Unschuld zu beweisen. Hitch hat hier bereits sein ganzes Talent und seine Lieblingsthemen zur Hand, ist aber noch frei von Ticks und Obsessionen. (1939) Imago/ Everett Collection

Z itat

«Die Länge eines Films sollte in einem direkten Verhältnis zum Fassungsvermögen der menschlichen Blase stehen.» – so liess sich Hitchcock zitieren.

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Dieser Artikel wurde zuerst im Jahr 2020 publiziert und zum 125. Geburtstag von Alfred Hitchcock aktualisiert.

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Radio SRF 2 Kultur, Kultur-Aktualität, 13.8.2024, 7:06 Uhr

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