Mitten in der Aufführung des Israel Philharmonic Orchestra in der Pariser Philharmonie kam es am Donnerstagabend zu chaotischen Szenen, als pro-palästinensische Aktivisten Rauchfackeln zündeten. Nach Angaben des Hauses kam es zu drei Störaktionen, zwei davon mit Rauch. Als andere Besucher eingriffen, kam es zu Tumulten im Saal.
Die Störer hatten reguläre Tickets gekauft, um ins Konzert zu gelangen. Nach der Aktion wurden sie von Sicherheitskräften hinausbegleitet. Das Konzert mit Pianist Sir András Schiff und Dirigent Lahav Shani konnte nach den Zwischenfällen fortgesetzt werden.
Die Philharmonie verurteilte die Vorfälle scharf und kündigte eine Anzeige an. Vier Personen – drei Frauen und ein Mann – wurden festgenommen. Drei von ihnen sollen sich zu einem «gewalttätigen Zusammenschluss» verabredet haben.
Schon vor dem Konzert hatten pro-palästinensische Gruppen dessen Absage gefordert, um das Publikum über «schwerwiegende Vorwürfe» gegen Israels Regierung zu informieren.
Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati betonte die Freiheit der Kunst und warnte vor Antisemitismus. Der jüdische Dachverband CRIF forderte «exemplarische Strafen».