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KULTURADVENT 10. Dezember

Statt Heiligabend 1903 im Familienkreis seines Mäzens zu feiern, zog der gesuchte Maler lieber um die Häuser - und verbrachte die Nacht im Bordell, ganz zur Irritation seines Gönners. Welcher Künstler feierte Weihnachten lieber ungewöhnlich und  malte daraufhin das Bild «Weihnachten im Bordell»?

In den «Buddenbrooks» schildert Schriftsteller Thomas Mann die Weihnachtsfeste kritisch und ironisch, im «Zauberberg» sind sie nur noch Konvention. Der Autor lässt beispielsweise die Figur Lodovico Settembrini, Mentor der Hauptperson Hans Castorp, von Weihnachten als «Geburtstag des Tischlersohnes und Menschheits-Rabbis» sprechen.

Audio
Der beglückende Zauber - Weihnachten bei Thomas Mann
aus Passage vom 14.12.2007.
abspielen. Laufzeit 57 Minuten 47 Sekunden.

In seinem Leben aber, das zeigen Briefe und Tagebuchnotizen, spielt das Weihnachtsfest für Thomas Mann eine mit den Jahren immer grössere Rolle. «Dieser heiter geheiligte Abend, der aus Kinderaugen blickt, der die Kruste des Alltags von unseren Herzen löst und ein Lächeln menschlicher Rührung und Freude auf allen Gesichtern hervorruft, er ergreift mich heute, wie er mich als Knabe ergriff und beglückte», schrieb Mann.

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