1. Kulinarik in der Antike
Bereits die Römer wussten ihre Mahlzeiten für die Nachwelt abzubilden. Heutzutage sind neben Ausgrabungsgegenständen auch detaillierte Malereien der Speisekultur aus dieser Zeit vorhanden.
Auf den Bildern wurden erlesene Früchte und andere Kostbarkeiten genauestens festgehalten wurden. Meist befanden sich die Kunstwerke in Empfangs- oder Speiseräumen und dienten als Repräsentation des Wohlstands des Hausbesitzers.
2. Vermenschlichung des Essens
In Giuseppe Arcimboldos Bildern aus dem 16. Jahrhundert ist eine bunte Mischung aus Früchten und Blumen zu sehen, aus denen sich ein menschliches Gesicht zusammensetzt. Die Darstellungen gelten auch als Ode an die Vielfalt der vier Jahreszeiten: Jeder Kopf ist aus für diese Jahreszeit charakteristischen Pflanzen zusammengesetzt.
3. Stillleben im Goldenen Zeitalter
Die niederländischen Maler des 17. Jahrhunderts verstanden es, kostbare Lebensmittel besonders echt darzustellen. Die Tafeln wurden mit Raritäten gedeckt, nichts wurde dabei dem Zufall überlassen.
Eine reife, geschälte Zitrone oder ein noch halb gefülltes Weinglas deuteten auf die Verderblichkeit der Lebensmittel hin. Die Momentaufnahmen sind so präzise ausgearbeitet, dass sie einer Fotografie gleichen.
4. Expressionistische Stillleben
Einfach schön anzusehen, das Stillleben von Paul Cézanne: ein reich gedeckter Tisch, der mit hellen Tüchern drapiert und anschliessend mit Obst verziert wurde.
Die frischen Früchte in knalligen Farben verlocken die Betrachtenden dazu, schnell einen Apfel oder eine Orange vom Tisch zu klauen. Auch andere Künstler wie etwa August Macke oder Max Beckmann sind für ihre modernen Stillleben bekannt.
5. «Eat Art» von Daniel Spoerri
Daniel Spoerri war seiner Zeit ein unhöflicher Gastgeber. Er lud zu gemeinsamen Abendessen ein, liess seine Gäste allerdings nie fertig essen. Die Überreste wurden speziell konserviert und sind bis heute in Museen in aller Welt ausgestellt. Geniessbar sind sie allerdings nicht mehr.
6. Ausflug in die Welt der Süssigkeiten
Als junger Mann arbeitete der Pop Art-Künstler Wayne Thiebaud selbst in einem Café und servierte Kuchen und Bisquits. Die gemalten Köstlichkeiten zählten zu seinen Lieblingsmotiven. Je nach Gebäckstück wurden die hellen Pastellfarben unterschiedlich dick aufgetragen, sodass Rahm oder Crème wie frisch zubereitet aus dem Bild herausstechen.
7. Ein ganzer Film über das Essen
Der französisch-italienische Spielfilm «Das grosse Fressen» aus dem Jahr 1973 zeigt, wohin übermässiger Konsum und ein Leben im Exzess führen können.
Die Unmenge an Essen, die hier aufgetafelt wird, ist der eigentliche Hauptdarsteller. Alle Charaktere des Films gehen letztendlich an ihrem ungesunden Essverhalten zugrunde.
8. Foodporn auf Instagram und Co.
Wer backt die raffinierteste Torte und welche Foodbowl gab es heute zu Mittag? Mittlerweile sind die perfektionierten Aufnahmen unserer Mahlzeiten fester Bestandteil der Esskultur geworden. In den sozialen Medien drehen sich ganze Kanäle rund um dieses Thema.