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Issey Miyake verstorben Er verhalf Steve Jobs zum schwarzen Rollkragenpullover

Der preisgekrönte japanische Modeschöpfer war für seine farbenfrohen Seidenstoffe und technischen Innovationen in der Stoffentwicklung bekannt.

Der japanische Modeschöpfer Issey Miyake ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Der in Hiroshima geborene Designer erlag einen Tag vor dem 77. Jahrestag des US-Atombombenabwurfs auf seine Geburtsstadt – am 5. August – einer Leberkrebs-Erkrankung. Das gab sein Büro bekannt.

Seit den 1970er Jahren verfolgte Miyake das Konzept, Kleidung aus einem einzigen Stück Stoff herzustellen. Berühmt sind seine Entwürfe mit innovativen Silhouetten und stark plissierten Stoffen. Auf diese Art entstanden etwa seine Aufsehen erregende Kollektionen «Pleats Please» und «A-POC».

Farbenfroh, seidenweich und verspielt

Der Japaner, der auch das Design für die schwarzen Rollkragenpullis von Apple-Gründer Steve Jobs entwarf, baute in seiner langen Karriere eine globale Marke auf. Dazu gehören Modekollektionen für Damen und Herren, Taschen, Uhren und Parfüms.

Zunächst wollte er Tänzer oder Athlet werden. Doch als er Modemagazine seiner Schwester las, änderte sich sein Berufswunsch: Miyake studierte Grafikdesign an einer Kunsthochschule in Tokio. Schon damals konzentrierte sich der Japaner auf Design und nicht Mode.

Im Jahr 1963 präsentierte er seine ersten Entwürfe. Später arbeitete er in Paris als Designer für die renommierten Modeschöpfer Guy Laroche und Hubert de Givenchy. 1970 gründete er in Tokio das Miyake Design Studio, ein Jahr stellte er die erste Kollektion seines Modelabels in New York vor.

Nobelpreis der Künste

2005 wurde er für sein Lebenswerk mit dem japanischen «Praemium Imperiale» geehrt, der auch als Nobelpreis der Künste gilt. Ein Jahr später wurde er für seine visionären Bekleidungskonzepte mit dem Kyoto-Preis ausgezeichnet.

Der 1984 von Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologie-Konzerns Kyocera, ins Leben gerufene Kyoto-Preis zählt neben dem Nobelpreis zu den wichtigsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Wissenschaft und Kultur.

Miyakes Arbeit förderte auch Japans traditionelle Kultur. Als der Nordosten seines Heimatlandes 2011 von einem schweren Erdbeben und gewaltigen Tsunami heimgesucht wurde und es in der Folge im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi zu einem Super-GAU kam, veranstaltete er eine Ausstellung, um die Aufmerksamkeit auf die Kultur der Region, einschliesslich ihrer Kleidung, zu lenken.

Radios SRF 4 News, Nachrichten, 09.08.2022, 12:30 Uhr ; 

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