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Wolfgang Herrndorf ist am 26. August in Berlin gestorben. Er hat sich das Leben genommen. Dies steht im letzten Beitrag seines Blogs «Arbeit und Struktur» . Der Rowohlt Verlag hatte mitgeteilt, Herrndorf sei nach schwerer Krankheit gestorben.
Sprachverlust durch Hirntumor
2010 wurde bei Herrndorf ein inoperabler Gehirntumor diagnostiziert. In seinem Blog «Arbeit und Struktur» setzte sich der Schriftsteller öffentlich mit der Krankheit auseinander. In den letzten Beiträgen berichtete er immer wieder darüber, wie schwer ihm der allmähliche Sprachverlust zu schaffen machte.
Überraschungserfolg mit «Tschick»
Vor drei Jahren landete der gebürtige Hamburger mit dem Jugendroman «Tschick» einen Überraschungserfolg. Die Geschichte von zwei jugendlichen Ausreissern, die mit einem gestohlenen Auto nach Rumänien wollen, wurde 2011 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Das Buch wurde seither über eine Million Mal verkauft und in 24 Sprachen übersetzt.
Auch für sein Nachfolgewerk wurde Herrndorf ausgezeichnet: Der eigenwillige Roman «Sand» erntete gemischte Kritiken, wurde aber 2012 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse honoriert. «Sand» war Wolfgang Herrndorfs letzte Veröffentlichung.