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TEST Literaturclub-Bestenliste TEST Die besten Bücher im Januar

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen und eine Schweizer Überflieger: Diese Bücher haben die Jury im Januar begeistert. Die Literaturclub-Bestenliste im Countdown:

5. Melinda Nadj Abonji: «Tauben fliegen auf»

Buchcover: Collage mit einer gezeichneten Strasse und dem Foto eines Autos
Legende: dtv

Für «Tauben fliegen auf» hat Melinda Nadji Abonji den Deutschen und den Schweizer Buchpreis erhalten! Der Roman erzählt die Migrationsgeschichte einer Familie aus dem ehemaligen Jugoslawien.

Als dort 1991 der Krieg ausbricht, beginnt die Familie in der Schweiz die Schwere ihrer Herkunft zu spüren. Ein historisch aufschlussreicher Roman, so berührend, dass kein Auge trocken bleiben wird.

Ich habe viel gelernt – und viel geweint.
Autor: Lisa Leser Literaturkritikerin

4. Patricia Highsmith: «Tage- und Notizbücher»

Buchcover: Gelb-rot eingefärbtes Foto einer jungen Frau
Legende: Diogenes

18 Tage- und 38 Notizbücher fanden Highsmiths Nachlassverwalter in ihrem Wäscheschrank. Highsmiths langjährige Lektorin Anna von Planta hat die Texte gesichtet, eine Auswahl getroffen und herausgegeben.

Bei der Lektüre gewinnt man neue Einblicke in das Werk der US-Autorin, vor allem aber auch in ihr Leben. Die Aufzeichnungen zeigen, wie aus Patricia Highsmith Patricia Highsmith wurde.

Spannender als Highsmiths Krimis
Autor: Boris Bucher Bibliothekar

3. Dana Grigorcea: «Die nicht sterben»

Buchcover mit Zeichnung: Bunte Fledermaus hängt kopfüber an einem Ast
Legende: Penguin

Eine junge Kunststudentin aus Bukarest verbringt die Sommerferien in einem Kurort an der Grenze zu Transsilvanien. Doch bereits in der ersten Nacht hört sie einen Schrei. Eine Leiche wird gefunden, zugerichtet wie von Graf Dracula.

«Die nicht sterben» ist ein politischer Schauerroman über Rumänien, der die «Dracula»-Mythen entlarvt und eine Hommage an Bram Stokers Fürsten der Finsternis ist.

Alles andere als blutleer.
Autor: Lisa Leser Literaturkritikerin

2. Peter Stamm: «Das Archiv der Gefühle»

Buchcover: gemaltes Bild einer Frau
Legende: S. Fischer

Präzis. Minimalistisch. Entspannt: So erzählt Peter Stamm auch in diesem Roman. Es geht um einen namenlosen Mann im mittleren Alter. Nachdem er seine Stelle verloren hat, führt er sein Zeitungsarchiv zuhause weiter. Und wird mit seinen Erinnerungen und seinem ungelebten Leben konfrontiert.

Stamm stellt damit eine zentrale Frage: wieweit ist man zu gehen bereit, damit sich im Leben nichts ändert?

Stamms bestes Buch seit langem.
Autor: Boris Bucher Bibliothekar

1. Benedict Wells: «Hard Land»

Buchcover: Gemaltes Bild einer Person in einem lichtdurchfluteten Wald
Legende: Diogenes

«Hard Land» von Benedict Wells ist ein leichtfüssiger Roman. Er decodiert den Coming-of-Age-Kultfilm der 1980er Jahre und verwandelt ihn in hervorragende Unterhaltungsliteratur.

Ich fühle mich an die Schwelle des Erwachsenwerdens versetzt und erlebe nochmals die Schwere und das Schwebende dieser Zeit. Den Weltschmerz, die Einsamkeit, die Ausgelassenheit und dieses Gefühl, die Welt rocken zu können.

Noch ein Zitat
Autor: Name Name Funktion

So hat die Jury abgestimmt

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Jedes Jurymitglied darf bis zu vier Titel für die SRF-Bestenliste nominieren. Die Punktewertung funktioniert wie folgt:

  • 1. Platz: 7 Punkte
  • 2. Platz: 5 Punkte
  • 3. Platz: 3 Punkte
  • 4. Platz: 1 Punkt

Die vergebenen Punkte werden addiert und ergeben die jeweilige Reihung. Jedem Jurymitglied steht es frei, weniger (oder auch gar keinen) Titel zu nominieren. Sobald ein Titel drei Mal auf der SRF-Bestenliste vorgekommen ist, wird er gesperrt, um einen gewissen Titelumlauf zu gewährleisten.

Im Sinne einer grösstmöglichen Transparenz, Objektivität und Unparteilichkeit im Abstimmungsverfahren dürfen keine Bücher nominiert werden, deren Autor:in Mitglied der Jury ist.

Die Namen der Jurymitglieder von A bis Z.

Buchhinweise

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  • Melinda Nadj Abonji: «Tauben fliegen auf». dtv, 2022. 320 Seiten, Fr. 17.90.
  • Patricia Highsmith: «Tage- und Notizbücher». Diogenes, 2021. 1376 Seiten, Fr. 46.90.
  • Dana Grigorcea: «Die nicht sterben». Penguin, 2021. 272 Seiten, Fr. 33.90.
  • Peter Stamm: «Das Archiv der Gefühle». S. Fischer, 2021. 192 Seiten, Fr. 33.90.
  • Benedict Wells: «Hard Land». Diogenes, 2022. 352 Seiten, Fr. 35.90.

SRF 1, Literaturclub, 1.2.2022, 22:25 Uhr. ; 

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