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Musik Dreimal Muse: Schweizer Festivals spannen zusammen, um zu sparen

Montreux, Gurten und Paléo: An drei Schweizer Festivals hat Muse dieses Jahr gespielt. Statt auf Exklusivrechte zu beharren, haben die Festivals zusammengearbeitet. Das Beispiel von Muse könnte ein Modell für die Zukunft sein. Denn nur so können Schweizer Festivals mit ausländischen mithalten.

Sechs Jahre lang war der Paléo-Programmchef Dany Hassenstein mit Muse im Gespräch. Erst dieses Jahr hat es geklappt – dank der Zusammenrabeit mit anderen Schweizer Festivals: «Kooperationen sind immer positiv. Im konkreten Beispiel von Muse haben wir gesehen, dass es funktioniert. Alle drei Shows sind ausverkauft», sagt Dany Hassenstein.

Eine Zusammenarbeit ist zwingend

Das Publikum der drei Festivals sei so unterschiedlich, dass man sich nicht gegenseitig konkurriere, so Hassenstein. Während am Paleo 40'000 Zuschauer das Muse-Konzert besuchten, fand es in Montreux im kleinen Rahmen mit 4000 Zuschauern statt.

Die Zusammenarbeit unter den Festivals wird nötig, weil die Exklusivrechte von bekannten Bands wie Muse teuer sind: «Es ist so eine beliebte Gruppe, dass die Festivals pragmatisch waren. Denn weil alle Festivals akzeptierten, dass Muse nicht nur exklusiv für sie spielt, erhöht das die Chancen, dass die Band überhaupt in die Schweiz kommt», sagt Sébastien Vuigner, Schweizer Konzertveranstalter von Muse.

Schweizer Festivals im Vergleich finanziell schwach

Durch die Mobilität sind die Schweizer Festivals immer mehr der internationalen Konkurrenz ausgesetzt. Dieser können sie finanziell nicht die Stirn bieten, sagt Musikexperte Frank Lenggenhager: «Ausländische Festivals haben mehr Kraft auf dem Festivalmarkt. Sie haben mehr Geld zur Verfügung. Schweizer Festivals sind gezwungen zusammenzuschliessen, um mithalten zu können.»

Sendung: SRF 1, Tagesschau, 21.07.2016, 19:30 Uhr.

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