- Christopher «Chris» Anton Rea, bekannt für Hits wie «Driving Home For Christmas» (1986), ist gestorben. Das berichtet die BBC unter Berufung auf einen Familiensprecher.
- Rea starb am Montagmorgen im Alter von 74 Jahren nach kurzer Krankheit in einer Klinik.
- Der Sprecher der Familie lässt sich zitieren: «Mit grosser Trauer geben wir den Tod unseres geliebten Chris bekannt. Er ist heute früh nach kurzer Krankheit friedlich im Krankenhaus verstorben, umgeben von seiner Familie.» Rea hinterlässt seine Ehefrau Joan und zwei erwachsene Töchter.
Neben seinem beliebten Weihnachtshit war Rea Ende der 1970er- und in den 1980er-Jahren mit «Fool (If You Think It's Over)», «Let's Dance» und «The Road To Hell» erfolgreich. Nahezu 30 Millionen Platten verkaufte der Blues- und Rockstar insgesamt.
SRF-Musikredaktor Dano Tamásy erinnert sich an Reas entspanntes Gitarrenspiel, seine Slide-Gitarre und natürlich die raue, rauchige, aber warme und immer angenehme Stimme, die man sofort wiedererkennt: «Viele seiner Songs klingen für mich ein bisschen wie Soundtracks für weite Landschaften und sind sehr tiefenentspannt.»
Der Künstler stammt aus einer italienisch-irischen Arbeiterfamilie. Erst mit knapp 20 Jahren begann er Gitarre zu spielen, obwohl er lange von einer Karriere als Filmmusiker geträumt hatte. Im Frühjahr 2000 wurde bei ihm Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. In einer 16-stündigen Operation in Deutschland mussten die Drüse und Teile des Magens entfernt werden.
Etwas leiser seit 2006
Seine offizielle Abschiedstour gab Chris Rea bereits 2006. Auf der bewegenden «Road To Hell and Back Farewell»-Tour wusste jeder, dass er den «Weg zur Hölle und zurück» schon hinter sich gebracht hatte. Seither konnte Rea nur mit Tabletten und täglichen Insulinspritzen überleben.
Auf ausgedehnte Tourneen musste er für Jahre verzichten: stattdessen konzentrierte er sich aufs Malen und nahm Bluesmusik im eigenen Studio auf - entstanden ist eine Blues-Box mit 11 CDs und 137 Songs. Was viele nicht wissen: «Chris Rea hat alle Cover der CDs für die Box selbst gestaltet», erklärt Tamásy.
Ohrwürmer für die Ewigkeit
Im Dezember 2016 erlitt er einen Schlaganfall von dem er sich nur langsam erholte. Umso grösser war der Schock, als er ein Jahr später mit seinem neuen Album «Road Songs for Lovers» tourte und in Oxford auf der Bühne zusammenbrach.
«Am Ende seiner Karriere stand eine Riesensammlung an Songs und Ohrwürmern – wir sprechen von 25 Alben mit Songs, die man einfach ihm zuordnen konnte. Er hinterlässt uns ein paar Lieder für die Ewigkeit», resümiert Tamásy.