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Yasiin Bey a.k.a. Mos Def Eine Rap-Ikone lässt die Beats verstummen

Als Mos Def war Yasiin Bey eine Ikone des Rap. In der Schweiz ist er nun als Spoken-Word-Künstler zu hören – diesen Freitag am Festival «Woerdz» in Luzern.

Als Gegenpol zum Gangsta-Rap, der zuweilen gewaltverherrlichend ist und Drogenkonsum glorifiziert, gibt es den «Conscious Rap». Seine Wurzeln hat er in den Bürgerrechtsbewegungen der 1960er-Jahre und ist bis heute relevant.

Conscious Rap bedeutet so viel wie bewusster Rap. Er versucht genau das zu tun, was der Name verspricht: Bewusstsein schaffen. Die Texte von Rapperinnen und Rapper dieses Genres sind meist sozialkritisch oder politisch – Conscious Rap versucht aufzuklären und zu ermutigen.

Mos Def scheut keine Experimente

Ein Rapper, der dieses Genre massgeblich mitgeprägt hat und vielen Künstlerinnen und Künstlern bis heute als Vorbild gilt, ist Yasiin Bey. Vielen ist der US-amerikanische Hip-Hop-Musiker unter dem Namen Mos Def ein Begriff.

Bereits sein Debütalbum «Black on Both Sides» (1999) rückte Mos Def ins internationale Rampenlicht. Heute hat sich Yasiin Bey als Ikone des Conscious Rap in der Hip-Hop-Geschichte verewigt.

Vielleicht auch deshalb, weil er vor Experimenten nicht zurückschreckt. So griff er auf seinem Album «The New Danger» (2004) auch Rock-Klänge auf und gab mit seinem Album «Tru3 Magic» 2006 ein Werk heraus, das ohne Cover erschien.  

Aktuelle Konzerte in der Schweiz

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  • Kae Tempest nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht unsere dunkelsten Wesenszüge an. Direkt aus der Londoner Szene kommt Tempest mit dem neuen Album «The Line Is A Curve» gleich für drei Konzerte in die Schweiz: In Bern (17.11.), Genf (27.11.) und Winterthur (6.12.) gibt's Wortakrobatik und mächtige Synthie-Beats zu hören.
  • Am Dienstag war einer der wichtigsten Vertreter des heutigen Conscious Rap in Zürich zu Gast: Kendrick Lamar hat eine starke Bühnenpräsenz, persönliche Worte und Beats, die mit viel Liebe zum Detail produziert wurden.

Ehrlichkeit vor Personenkult

Dass es Yasiin Bey um den Inhalt und nicht die Form geht, hat er unzählige Male bewiesen. So wurde er bei den MTV Video Music Awards 2006 in New York verhaftet, als er seinen Song «Katrina Clap» unerlaubterweise auf der Strasse aufführte. Im Song kritisiert Mos Def George W. Bush für sein langsames Handeln nach dem Hurrikan Katrina. Er wollte darauf hinweisen, dass die Opfer dieses Sturms noch Jahre nach der Katastrophe auf Hilfe angewiesen sind.

Seit 2012 nennt sich Mos Def, der mit 19 zum Islam konvertierte, Yasiin Bey. Er ist in politischen Talkshows zu Gast und betätigt sich nebst seinem Aktivismus und seiner Bühnentätigkeit auch als Schauspieler.

Die Poesie eines Rappers

Am kommenden Freitag ist Yasiin Bey in Luzern zu sehen. Er tritt aber nicht an einem Hip-Hop-Festival auf, sondern bringt seine sozialkritischen und politischen Texte mit ans Spoken-Word-Festival «Woerdz» in Luzern.

Fremd wird sich Bey unter den Spoken-Word-Artists nicht fühlen. Schliesslich kommt er auch ohne Beats aus. So schrieb er für die Eröffnung des Barclay Centers in Brooklyn im Jahr 2012 ein ungereimtes Gedicht, in dem er die Gentrifizierung seiner Heimat Brooklyn anprangerte. Bei Yasiin Bey steht eben der Inhalt im Vordergrund – ob in der Form eines Gedichts oder eines Rap-Songs, ist dabei zweitrangig.

Spoken-Word-Festival «Woerdz»

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Vom 26. bis 29. Oktober findet in Luzern das Spoken-Word-Festival «Woerdz» statt: eine Plattform für nationale und internationale Grössen der Spoken-Word-Szene. Dieses Jahr werden unter anderem der Rapper Mos Def alias Yasiin Bey, Lara Stoll, Manuel Stahlberger oder Nora Gomringer am Festival auftreten.

Radio SRF 2 Kultur ist Medienpartner von «Woerdz».

Radio SRF 2 Kultur, 100 Sekunden Wissen, 26.10.2022, 6:54 Uhr

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