Worum geht’s?
«Die ganze Welt verbinden»: Das hat sich Facebook mit seinem Projekt «Free Basics» (auch als internet.org bekannt) auf die Fahne geschrieben. Dank der App sollen Menschen aus Regionen, die über eine schlechte Infrastruktur verfügen, Internetzugang erhalten. Die App wurde 2013 lanciert.
Um das Projekt zu realisieren, arbeitet Facebook mit lokalen Telefonanbietern zusammen. Wer ein Smartphone besitzt, kann sich bei einem Anbieter eine SIM-Karte kaufen und die App herunterladen.
Der Zugang zum Internet ist kostenlos und unbegrenzt, was die Datenmenge betrifft. Begrenzt sind jedoch die Websites, die besucht werden können: Welche Websites zugänglich sind, bestimmt Facebook. Meist sind Informationsseiten wie Wikipedia, Gesundheitsseiten, Jobportale – und natürlich Facebook – abrufbar.
In fast 40 Ländern ist «Free Basics» erhältlich – 25 Millionen Menschen benutzen die App. Laut eines Berichts der «Washington Post» steht Facebook nun auch mit der amerikanischen Regierung in Verhandlung. Facebook hat jedoch noch nicht offiziell bestätigt, die App auch in den USA anbieten zu wollen.
Warum ist’s interessant?
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«Free Basics» ist zwar gratis, die App hat jedoch ihren Preis. Denn die Benutzer zahlen mit ihren Daten, die Facebook an Dritte weiter verkauft.
Zudem sehen Kritiker die Netzneutralität gefährdet: Denn darf ein privates Unternehmen bestimmen, zu welchen Informationen Menschen Zugang bekommen? Die indische Regierung beispielsweise ging Facebooks Monopol-Anspruch zu weit. Sie verbot «Free Basics», um die Neutralität zu gewähren.
Facebook bietet Websites zwar die Möglichkeit an, einen Antrag auf einen Platz auf «Free Basics» zu stellen. Facebook-kritische Seiten oder Konkurrenz wie Google wird das Unternehmen aber wohl kaum in seine App aufnehmen.
Artikel von «netzpolitik.org»: Facebook soll in den USA kommen