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Mediterraner Wirbelsturm Unwetter in Süditalien

Satellitenbild vom Mittelmeer. Man sieht deutlich den Wirbelsturm südlich von Sizilien.
Legende: Unwetter-Tief Der Wirbelsturm auf dem Ionischen Meer sorgte bereits für heftige Unwetter. SRF Meteo/EumetSat

Ein Wirbelsturm auf dem Ionischen Meer sorgte für Unwetter in Süditalien und Tunesien. Am Sonntagmorgen peitschte das Tief zuerst heftige Gewitter über Tunesien und danach erreichten die Gewitter Sizilien. Es fielen über 100 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit, lokale Messungen ergaben bis zu 260 Liter pro Quadratmeter (Quelle: Wetteronline). Rund um die Gewitter wurden Böen bis 100 km/h gemessen. Der Bevölkerungsschutz hat die zweithöchste Warnstufe herausgegeben.

In Sizilien und in Kalabrien bleiben am Montag und voraussichtlich auch am Dienstag die Schulen geschlossen.

Hochwassersituation bleibt angespannt

Der mediterrane Wirbelsturm bleibt quasi stationär zwischen Sizilien und Libyen und bringt rund um das Ionische Meer weitere Regenfälle und Sturmböen. Das Tief wird erst zum Ende der Woche deutlich schwächer. Bis dahin muss speziell an der Ostküste Siziliens und an der Südküste von Kalabrien weiterhin mit einer angespannten Hochwassersituation gerechnet werden. Die Wettermodelle berechnen nochmals 100 bis 300 Liter pro Quadratmeter Regen für die Küstenregionen. Das Zentrum des Tiefs bleibt auf dem offenen Meer, hier sind 300 bis 600 Liter pro Quadratmeter Regen bis zum Wochenende möglich.

Kein Medicane

In den Medien wurde zum Teil von einem Medicane berichtet, also von einem «MEDIterranean HurriCANE». Nach der Klassifikation der mediterranen Wirbelstürme handelt es sich beim aktuellen Tief streng genommen um einen «Mediterranen tropischen Sturm». Erst ab Windböen von mindestens 112 km/h ist per Definition die Rede von einem Medicane richtig. Mehr zum Thema: Medicane .

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