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Kaltluftsee Arktisches Oberengadin: Wer schlottert am meisten?

In Samedan/GR auf 1708 m fiel die Temperatur in der Nacht auf Mittwoch auf -16 Grad. Gleichzeitig wurden auf rund 2600 m nur -4 Grad gemessen. Die tieferen Temperaturen am Talboden lassen sich einfach erklären.

In kalter Luft sind die Luftteilchen näher beieinander als in warmer Luft. Je kälter die Luft wird, desto höher wird ihre Dichte. Als Folge davon sinkt die kalte Luft.

Kaltluftsee

Im obigen Fall sinkt die kalte Luft die Berghänge hinunter und sammelt sich an der tiefsten Stelle, hier in der Ebene bei Samedan an. Da die kalte Luft aufgrund der Topographie nicht weiter abfliessen kann, bildet sich ein sogenannter Kaltluftsee. Optimale Bedingungen für einen Kaltluftsee sind kein Wind, eine Schneeoberfläche und eine klare Nacht.

Ein Blick aufs Oberengadin mit den verschiedenen Tiefstwerten. In Samedan auf 1708 Meter, -16 Grad, in Sils-Maria auf 1804 Meter, -8 Grad. In einer Höhe von 2586 Metern, -4 Grad.
Legende: Tiefstwerte im Oberengadin in verschiedenen Höhen. Die kälteste Luft sammelte sich als Kaltluftsee bei Samedan/GR. SRF METEO

Weiterer Kaltluftsee in der Schweiz

Die tiefsten Temperaturwerte werden häufig in La Brévine/NE gemessen. Auch in der Nacht auf Mittwoch war es dort mit fast schon artkischen -17.8 Grad am kältesten in der Schweiz. Der Grund dafür liegt in der Mulden- oder Pfannenform der Landschaft, wo sich die kalte Luft jeweils ansammelt.

Ein Symbolbild zeigt eine Pfannenform mit der kältesten Luft zuunterst.
Legende: In einer klaren und windstillen Nacht ist die Ausstrahlung am grössten und ein Kaltluftsee kann sich optimal bilden. SRF Meteo

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