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Wetter Gewitter, Superzelle, Tornado

Der Mai 2018 hat bisher ein gesamtes Sommer-Unwetterprogram geboten. Verantwortlich dafür ist die nun schon mehr als acht Tage andauernde Druckverteilung über Europa.

Blockierende Wetterlage

Ein Hoch über Skandinavien und Nordosteuropa und ein flaches Tiefdruckgebiet über Westeuropa und Spanien bewegen sich kaum von der Stelle.

Das Tief steuert feuchte und subtropische Luft vom Mittelmeer nach Norden. Das Hoch versorgt hingegen Teile Deutschlands und Skandinavien mit sehr trockener Warmluft.

Unwetterpotential

Dort wo diese Luftmassen zusammentreffen entstehen die intensivsten Gewitter. Wenn die Windgeschwindigkeit mit der Höhe nicht sehr stark zunimmt (schwache Scherung) entwickeln sich in den Cumulonimbuswolken zwar viele, aber nicht allzu grosse Hagelkörner. Wird die Scherung grösser, ist grosser Hagel, der aus sogenannte Superzellen fällt, zu befürchten.

Wolkenverteilung in Europa auf dem Satellitenbild vom  Dienstag 29.05.2018
Legende: Eumetsat

Tornadogefahr?

Nimmt zudem der Wind von der Wolkenbasis nach oben markant zu, und strömt die Luft bereits vom Boden aus in eine Rotationsbewegung in Richtung Wolke, könnten sich bei der herrschenden Grosswetterlage Tornados bilden.

Am Dienstag und am Mittwoch ist dies in den flachen Gebieten zwischen dem Osten Frankreichs, den Beneluxstaaten und Deutschlands denkbar.

Blitze in Mitteleuropa  sind auf einer Karte als farbige Punkte eingetragen.
Legende: Blitztreffer, 29.05.2018 um 18.00 Uhr Blitze am Dienstagabend. Nowcast

In der Schweiz sind bis Freitag weiterhin eher «normale» Gewitter unterwegs. Lokal können sie aber auch heftiger toben, Starkregen, Hagel und stürmische Windböen inklusive. Am kommenden Wochenende scheint sich dann trockenere Luft durchzusetzen.

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