Blockierende Wetterlage
Ein Hoch über Skandinavien und Nordosteuropa und ein flaches Tiefdruckgebiet über Westeuropa und Spanien bewegen sich kaum von der Stelle.
Das Tief steuert feuchte und subtropische Luft vom Mittelmeer nach Norden. Das Hoch versorgt hingegen Teile Deutschlands und Skandinavien mit sehr trockener Warmluft.
Unwetterpotential
Dort wo diese Luftmassen zusammentreffen entstehen die intensivsten Gewitter. Wenn die Windgeschwindigkeit mit der Höhe nicht sehr stark zunimmt (schwache Scherung) entwickeln sich in den Cumulonimbuswolken zwar viele, aber nicht allzu grosse Hagelkörner. Wird die Scherung grösser, ist grosser Hagel, der aus sogenannte Superzellen fällt, zu befürchten.
Tornadogefahr?
Nimmt zudem der Wind von der Wolkenbasis nach oben markant zu, und strömt die Luft bereits vom Boden aus in eine Rotationsbewegung in Richtung Wolke, könnten sich bei der herrschenden Grosswetterlage Tornados bilden.
Am Dienstag und am Mittwoch ist dies in den flachen Gebieten zwischen dem Osten Frankreichs, den Beneluxstaaten und Deutschlands denkbar.
In der Schweiz sind bis Freitag weiterhin eher «normale» Gewitter unterwegs. Lokal können sie aber auch heftiger toben, Starkregen, Hagel und stürmische Windböen inklusive. Am kommenden Wochenende scheint sich dann trockenere Luft durchzusetzen.