Die letzte grosse Kältewelle in der Schweiz geht auf den Februar 2012 zurück. Am Südrand eines Hochs über Skandinavien wurde damals aus Osten eiskalte Luft zu den Alpen geführt. Mehr als zwei Wochen war Schlottern angesagt! In Samedan sank die Temperatur am Morgen des 6. Februars auf -35,1 Grad. Bissige Kälte gab es aber auch im östlichen Mittelland. In Aadorf, im Thurgauer Tannzapfenland, sackte die Temperatur auf einen Wert von -22,7 Grad ab. Aber auch im Tessin war es lausig kalt. In Chiasso wurden -18 Grad gemessen.
Wird es erneut so eisig?
In den kommenden Tagen installiert sich über Skandinavien ein Hoch, ähnlich wie damals. Dazu stösst am Wochenende über Osteuropa Kaltluft bis weit in den Süden vor. Zapft das Hoch am Wochenende diese Kaltluft an, sacken die Temperaturen in der kommenden Woche in den Keller. Nach den aktuellen Modellvorhersagen trifft es aber vor allem den Osten Deutschlands, Tschechien und Österreich, aber auch bei uns muss mit einem Rückgang der Temperaturen gerechnet werden.
War es nicht viel zu warm?
Der Januar 2018 war der wärmste seit Messbeginn. Da stellt sich die Frage: Kann es überhaupt noch so kalt werden? Nichts ist unmöglich! Im Jahr 2012 war der Januar auch sehr mild, und dennoch war Mitte Februar der obere Zürichsee zugefroren. In der Bucht von Rapperswil konnte man Schlittschuh laufen. Und noch eine Analogie: Auch im Winter 2011/12 lag auf den Bergen viel Schnee. Fazit: Eisige Kälte ist immer noch möglich, alles hängt nur von der genauen Wetterentwicklung am kommenden Wochenende ab.