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Aprilwetter Wieso der April macht, was er will

Warme und sommerliche Tage, dann plötzlich wieder Winter; der April bietet beim Wetter ein grosses Spektrum an Möglichkeiten.

Der April macht, was er will
Autor: Sprichwort / Bauernregel

Dieses bekannte Sprichwort beweist auch dieses Jahr wieder einmal, dass das Wetter im April häufig mit dem Wort «wechselhaft» gleichgesetzt werden kann. Auf einen warmen und fast schon sommerlichen Start in den April 2021 meldete sich nach Ostern der Winter zurück.

Gründe für diese Wetterunterschiede sind:

  • Tiefer Luftdruck und Jetstream : Über das Jahr gesehen ist der Luftdruck im Mittel im April am tiefsten. Hinzu kommt, dass der sogenannte Jetstream oder das Stark-Wind-Band in der Höhe grossen Wellenbewegungen ausgesetzt ist und darum oft genau über uns hinwegzieht. Dieser Wind in der Höhe bringt dynamisches Wetter mit sich, die Fronten wechseln sich rasch ab.
  • Kontinent erwärmt sich schneller: Der Kontinent und das Meer erwärmen sich unterschiedlich schnell. Während das Meer noch kalt ist, erwärmt sich der Boden viel rascher. Diese Temperaturunterschiede fördern die Tiefdruckentwicklung.
  • Wettergefühl : Wir kommen aus dem kalten Winter und stecken noch mitten in der Winterstarre. Dieses Jahr hat uns das milde Wetter und die bereits recht intensive Sonne im Frühling aufgewärmt. Wenn es nun erneut zu Schneefällen und Kälteeinbrüchen kommt, dann scheint der Kontrast – gefühlt – umso grösser.

«Nachem Rääge schiint dSunne»

Nicht nur über mehrere Tage, sondern auch über kurze Zeit kann sich das Wetter rasch ändern, was auch typischem Aprilwetter entspricht. Vor allem mit hochreichend kalter Polarluft wechseln sich in rascher Abfolge Sonnenschein und dunkle Wolken mit Regen-, Schnee- oder Graupelschauern ab. Dieser Wettercharakter beschäftigte uns am heutigen Dienstagnachmittag und kommt auch morgen Mittwoch nochmals vor. Ist die Labilität genug hoch, kann sich dazu auch ein kurzes Wintergewitter entladen.

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