Am Sonntagmorgen um 05.19 Uhr steht die Sonne senkrecht über dem südlichen Wendekreis, also direkt über dem südlichsten Punkt der jährlichen Umlaufbahn. Dieser liegt auf 23,4 Grad Süd oder anders gesagt, 2609 Kilometer südlich des Äquators. Dies bedeutet auf der nördlichen Halbkugel, dass der Sonntag der kürzeste Tag des Jahres ist.
Tageslänge nimmt von Süden nach Norden ab
Südlich des südlichen Polarkreises, also in weiten Teilen der Antarktis, herrscht zurzeit ewiger Tag. Diese Gebiete haben nun Mitternachtssonne. In Rio de Janeiro, wo die Sonne heute praktisch senkrecht steht, dauert der Tag rund 13,5 Stunden und am Äquator dauert es zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang genau 12 Stunden. Nördlich des Äquators erlebt man am Donnerstag den kürzesten Tag des Jahres, aber auch da gibt es grosse Unterschiede. In Rom dauert dieser 9 Stunden und 7 Minuten. In Zürich, das doch deutlich nördlicher liegt, vergehen 8 Stunden und 28 Minuten zwischen Sonnenauf- und -untergang, also 39 Minuten weniger als in Rom. Am Polarkreis, also auf 66,6 Grad Nord, geht heute die Sonne gar nicht mehr auf. Obwohl nördlich des Polarkreises die Sonne gar nicht mehr aufgeht, ist es dort nicht absolut dunkel.