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Beutelförmige Ausstülpungen Mamma-Wolken

Am Samstagnachmittag konnte man im Umfeld von Gewittern eindrückliche Wolken beobachten.

Kurz nach 14 Uhr erreichten uns vor allem aus dem Raum Sarganserland, Fürstentum Liechtenstein sowie Nordbünden zahlreiche SRFMeteoBilder sogenannter Mamma oder Mammatus Wolken.

Diese Wolken sind definitiv ein Hingucker. Weniger definitiv ist deren Entstehung. Schwerere Wolkenluft sinkt ab und leichtere trockene Luft steigt in die Gewitterwolke auf. Die Frage ist, wieso?

Wie entstehen diese Wolken?

Die am besten etablierte Theorie ist jene der Verdunstungskühlung. Aus der Gewitterwolke fällt Regen, Schnee oder Hagel in die trockenere Luft darunter.

Der Niederschlag beginnt zu verdunsten und entziehen der umliegenden Luft die dafür nötige Energie. Die kühlere Luft ist schwerer, sinkt ab und reisst dabei Wolkenluft mit nach unten. Die Mammaten sind geboren.

Dramatische Wolken über Haus.
Legende: Mamma Wolken bei Paspels/GR Cristina Minder

Weitere plausible Theorien zu den Mamma respektive Mammatus Wolken:

  • Die Gewitterwolke sinkt ab: Dadurch erwärmt sich Wolkenluft weniger stark als die Luft unterhalb der Wolke (da sie feuchter ist). Somit steigt trockene Luft in die Gewitterwolke auf und bildet Einstülpungen.
  • Strahlung: Die Wolkenluft wird in ihrem eigenen Schatten gekühlt. Die Wolkenunterseite wird jedoch vom Erdboden durch Wärmestrahlung gewärmt. Warme und trockene Luft an der Wolkenbasis steigt folglich in die Wolke auf und bildet Einstülpungen.
  • Hydrometeore (Tropfen, Flocken, Hagelkörner): Sie fallen unregelmässig verteilt und «reissen» dabei die umliegende Wolkenluft mit. Dort, wo mehr Hydrometeore fallen, bilden sich die Ausstülpungen.

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Wetter Radio SRF1, 21.6.25, 16:50 Uhr

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