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Beutelförmigen Ausstülpungen Mamma-Wolken über der Region Thun

Am Montagabend waren spezielle Wolken mit beutelförmigen Ausstülpungen zu bestaunen. Es handelt sich um sogenannte Mamma-Wolken, die meist hinter abziehenden und sich auflösenden Gewittern entstehen.

Die Entstehung der Mamma-Wolken wird seit mehr als 100 Jahren erforscht. Bis heute gibt es aber verschiedene Theorien für die Entstehung der Mamma.

Verdunstung und Sublimation

Erklärung, wie Mamma-Wolken entstehen
Legende: Verdunstung und Sublimation führen zu Mamma-Wolken. FELIX DIETZSCH

Eine der gängigsten Theorien ist, dass Eis- oder Schneekristalle sowie Wassertropfen aus der Wolke in die darunter liegende trockene Luftschicht fallen und dort verdunsten respektive sublimieren (direkter Übergang von fest zu gasförmig). Daraus folge ein Absinken der ganzen Wolke, was zu Mamma-Wolken führt.

Schmelzvorgänge

Wie bei der Verdunstung und Sublimation wird bei der Entstehung durch Schmelzvorgänge der Luft unterhalb der Wolke Wärme entzogen. Dabei wird die Luft labiler und es entstehen die auf den Fotos sichtbaren Ausstülpungen.

Mammatus: Hanging protuberances, like pouches, on the undersurface of a cloud.
Autor: American Meteorol. Society Glossary of Meteorology

Strahlungseffekte

Mamma-Wolken könnten auch durch langwellige Abstrahlung an der Wolkenoberseite entstehen. Dadurch ergäbe sich eine sogenannte abwärtsgerichtete Konvektion, welche ebenfalls die typischen «Säcke» zur Folge haben könnte.

Keine der Theorien ist bewiesen und es gibt verschiedene Beobachtungen, welche die einzelnen Theorien als alleinige Ursache verunmöglichen.

Verschiedene Wolkengattungen

Mamma-Wolken entstehen meist an der Unterseite einer Gewitterwolke, also einer Cumulonimbus-Wolke. Sie wurden aber auch bei den Wolkengattungen Cirrus, Cirrocumulus, Altocumulus, Altostratus und Stratocumulus beobachtet.

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