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Bilanz des Sommers 2025 Achterbahnfahrt und doch deutlich zu warm

Der Sommer 2025 war launisch. Nach einem feuchten Start waren die zweite Junihälfte und die erste Juliwoche heiss. Dann war aber fertig lustig: Vom 7. Juli an war das Wetter fast einen Monat lang unbeständig und eher kühl. Nach einer weiteren Hitzephase kam Ende August wieder Regen auf.

Der Sommer 2025 war eine ziemliche Wundertüte. Der Sommerstart Anfang Juni war zwar nass, aber trotzdem schon warm. Richtung Monatsmitte stellte sich die grosse Sommerhitze mit zahlreichen Hitzetagen ein. An vielen Orten war der Juni 2025 der zweitwärmste nach 2003. Auf den Bergen, beispielsweise auf dem Jungfraujoch, war es sogar der wärmste.

Auch in der ersten Juliwoche war es noch heiss, und lokal wurden immer noch Hitzetage verzeichnet. Danach folgte eine rund vierwöchige Phase mit kühlem und unbeständigem Wetter. An vielen Orten war der Juli seit 2011 der kühlste. Erst ab dem 8. August meldete sich der Hochsommer zurück und sorgte nochmals für Hitzetage. Gegen das Monatsende wurde es wieder unbeständig, und teilweise gab es intensiven Regen, speziell südlich der Alpen.

Gut drei Grad zu warm

Im Vergleich zur klimatologisch-relevanten Norm der Jahre 1961 bis 1990 war der Sommer 2025 etwa 3 bis 3.5 Grad zu warm. Die absoluten Höchsttemperaturen waren aber eher bescheiden. Die höchste Temperatur des Jahres wurde am 13. August mit 36.5 Grad in Payerne gemessen. Vor zwei Jahren lag der nationale Höchstwert bei 39.3 Grad in Genf, und der absolute Höchstwert in unserem Land datiert immer noch aus dem Jahr 2003 mit 41.5 Grad, gemessen in Grono im Misox.

Badende in der Aare.
Legende: Badewetter Nach dem heissen Juni waren auch im Juli die Wassertemperaturen noch hoch. Marianne Binggeli

Obwohl die Höchstwerte vergleichsweise niedrig waren, gab es zahlreiche Hitzetage. In Biasca wurde an 40 Tagen eine Temperatur von 30 Grad oder mehr verzeichnet. Für den Ort im Tessin gibt es aber keine langjährige Statistik. Ganz anders in Genf und Sitten: Dort wurden im Sommer 2025 je 35 Tage mit Hitze verzeichnet. In den letzten Jahren gab es in Sitten statistisch gesehen jeweils 20 Hitzetage, in Genf rund 17 Tage mit Sommerhitze.

Etwas mehr Regen als sonst

Auch beim Niederschlag zeigte sich der Sommer 2025 von seiner wechselhaften Seite. Es gab ausgeprägte Trockenphasen. Im Juli und Ende August war es dagegen nass. Braunwald erlebte beispielsweise den drittnassesten Juli. Über den ganzen Sommer gesehen war es an vielen Orten leicht nasser als im Schnitt der letzten Jahre, besonders auch im nördlichen Tessin.

Dunkle Wolken verhüllen den Säntis.
Legende: Regenwetter Im Juli gab es oft Regenwetter, so am 19. Juli auch in Waldstatt. Peter Zwingli

Dagegen war es beispielsweise in Genf deutlich zu trocken. Grosse lokale Abweichungen sind primär auf kleinräumige Gewitter zurückzuführen. So gab es lokal neue Tageshöchstwerte für den Monat August, beispielsweise in Salen-Reutenen auf dem Seerücken im Kanton Thurgau, an der Aaremündung oder auch in Neuenburg. Unwetter hatten während des ganzen Sommers höchstens lokale Auswirkungen. Stark getroffen wurde beispielsweise Ende Juli das Glarner Klöntal.  

Erfreulich: Sonniger Sommer

An den meisten Orten gab es im Sommer 2025 mehr Sonnenschein als im langjährigen Schnitt, an vielen Orten waren es 20 bis 30 Prozent mehr.

Obersee/GL im goldenen Morgenlicht.
Legende: Sonniger Juni In der zweiten Junihälfte war es tagelang fast wolkenlos, so auch am 19. Juni im Glarnerland. Andrea Brigitte Marty

Im Tessin war dagegen der Überschuss an Sonnenscheinstunden relativ gering mit rund 10 Prozent. Im Hochgebirge führten Quellwolken teils zu einem Sonnenscheindefizit.

Neuer Monat, neues Glück?

In den kommenden Tagen sieht es nicht nach einem spektakulären Wetterwechsel aus. Es geht warm weiter, allerdings bleibt es eher wechselhaft. Es ziehen zwar immer wieder Zwischenhochdruckgebiete vorbei, ein stationäres Hoch ist aber zurzeit nicht in Sicht. 

Meteo

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