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Bilanz des Winters 2017/2018 Trotz Russenpeitsche leicht zu warm

Seit Sonntag bibbert die Schweiz gnadenlos vor sich hin! Dies war im Winter 2017/2018 aber die Ausnahme. Im Januar war es teilweise so warm wie noch nie, und so resultierte ein Wärmeüberschuss von rund einem Grad. Dazu war es viel zu nass und an vielen Orten auch äusserst trüb.

  • ein Grad zu warm
  • zu nass, mit Rekordniederschlägen im Januar
  • zu grau

Blühender Haselstrauch bei Reutigen im Kanton Bern.
Legende: Frühling im Januar Mitte Januar blühte der Hasel in Reutigen. Werner Krebs

Der Winter war im Mittelland ein gutes Grad zu warm. Im Süden lagen die Temperaturen rund ein halbes Grad über dem Schnitt der Jahre 1961 bis 1990 und nur im Hochgebirge fiel der Winter sogar ein halbes Grad zu kalt aus. Wesentlichen Anteil an den hohen Temperaturen hatte der Januar, der im Norden rund 5 Grad zu warm ausfiel.

Vereister Bootssteg in Romanshorn.
Legende: Russenpeitsche Tiefe Temperaturen und Bisensturm sorgten Ende Februar bei Romanshorn für Eisskulpturen am Bodensee. Karin Hofmann

Russenpeitsche brachte -30 Grad

Richtig kalt wurde der Winter erst Ende Februar. Auf dem Corvatsch wurde am Dienstagmorgen ein Wert von -30,9 Grad gemessen. Letztmals wurde eine tiefere Temperatur am 10. Februar 2013 mit -31,4 Grad in La Brévine verzeichnet. Unter -30 Grad sank das Thermometer auch am Ofenpass bei der Station Buffalora. Am anderen Ende der Skala lagen die Temperaturen in den ersten Januartagen. Am 3. Januar wurden in der Zentralschweiz an verschiedenen Orten 17 Grad gemessen, sogar 17,7 Grad gab es am 9. Januar in Altdorf.

Verschneite Häuser auf der Fiescheralp
Legende: Rekordschnee Im Januar gab es im Wallis zum Teil Rekordschneemengen. Auf der Fiescheralp war es wieder einmal hochwinterlich. Sylvia Michel

Immer wieder Regen und Schnee

Der Winter 2017/2018 war sehr niederschlagsreich. In Luzern, Sitten und St. Gallen gab es fast doppelt so viel Niederschlag wie sonst im Winter. Im Mittelland fiel generell etwa 50 Prozent mehr Niederschlag als sonst zu dieser Jahreszeit. Vor allem der Januar brachte sehr grosse Niederschlagsmengen, stellenweise war es der nasseste Januar seit Messbeginn. In Visp wurden 615 Prozent des normalen Januarniederschlages verzeichnet. Während in tieferen Lagen der Schnee rasch wieder schmolz, gab es im Hochgebirge grosse Schneemengen. In Ulrichen lagen am 23. Januar 2 Meter 35 Schnee.

In Rheinfelden zwängt sich der Rhein nur noch mit Mühe unter der Brücke hindurch.
Legende: Hochwasser am Rhein Auf Grund der ergiebigen Niederschläge führte der Rhein am 22. Januar Hochwasser. Peter Wehrli

Graue Maus

Sonnenschein war dagegen im Winter 2017/2018 Mangelware. In Bern war seit der Jahrhundertwende kein Winter so grau, und auch in Zürich zeigte sich im 21. Jahrhundert noch kein Winter so sonnenarm wie der zu Ende gehende Winter. Südlich der Alpen lag die Sonnenscheindauer ebenfalls unter dem langjährigen Schnitt.

Reihenweise umgestürzte Bäume am 4. Januar in Hünenberg/ZG.
Legende: Immer wieder Stürme Im Winter 2017/2018 wurde die Schweiz immer wieder von Stürmen heimgesucht. Iris Eigenmann

Markanter Temperaturanstieg

Mit Frühlingsbeginn steigen die Temperaturen markant an. Zunächst gibt es zwar noch teilweise Schnee bis ins Flachland, auf das Wochenende hin wird es aber frühlingshaft, teilweise werden sogar zweistellige Plusgrade erreicht.

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